Das Zinsschlaraffenland um die Jahrtausendwende ist nur noch eine verschwommene Erinnerung. Die traditionelle Bondquelle ist nahezu versiegt. Auf dem portfolio Fachforum begaben sich Experten auf die Suche nach neuen Cashflows.
Infrastruktur kann den Renditedruck der Anleger lindern. Straßen, Häfen & Co. finden sich aber nicht in der Anlageverordnung, sie gehören in die Beteiligungsquote. Unter Solvency II droht dadurch eine hohe Eigenkapitalunterlegung. Mit verschiedenen Strukturen und Vehikeln lässt sich auch diese Sorge lindern.
Den Schwerpunkt ihrer Kapitalanlagen hat die SDK in Renten. Um die Durationslücke zu schließen und trotz Niedrigzinsumfeld zugleich Renditen zu erzielen, wird dabei auf eine Art Barbellstrategie gesetzt. Als Cashflow-Komponente nutzt die Versicherung auch Real Assets. Immobilien und Infrastruktur haben jeweils eine neue Struktur bekommen. Interview mit Jan von Graffen, Kapitalanlageleiter der SDK.
Institutionelle Anleger sind Grabenkämpfe mit Co-Investoren leid. Um mehr Kontrolle über ihre Immobilieninvestments zu erlangen, suchen sie ihr Heil in Individualmandaten. Ein Abgesang auf Poolfonds muss deshalb jedoch nicht angestimmt werden. Die Suche nach mehr Kontrolle verstärkt auch den Trend zur Trennung der Wertschöpfungskette.
Erfolgreich, prognosefrei investieren: Das ist der Traum, den Wertsicherungskonzepte und Best-of-Two-Ansätze ihren Investoren zu erfüllen versuchen. 2012 ist dies geglückt. Auf der Traumwelt liegt jedoch ein Schatten: Das Niedrigzinsniveau drückt die Risikobudgets. Wollen Investoren keine Abstriche beim Ertrag, müssen sie mehr Risiko eingehen.
Institutionelle Investoren flüchten aus klassischen Renteninvestments hinein in Real Assets. Gefragt sind Immobilien, allen voran Green Buildings. Nachhaltigkeit ist in den Immobilienanlagen angekommen. Die Zertifizierung von Objekten zahlt sich aber nicht unmittelbar in höheren Ausschüttungsrenditen aus. Dafür sinkt das Risiko.
Institutionelle Investoren flüchten aus klassischen Renteninvestments hinein in Real Assets. Gefragt sind Immobilien. Aber auch Parkhäuser, Pflegeheime und Kindergärten bieten stabile Cashflows – mehr als eine Beimischung können diese Nischen aber nicht sein.
Die portfolio masters 2012 standen im Zeichen der Aktie. Dass diese Anlageklasse nicht ohne Ecken und Kanten daherkommt, versteht sich von selbst. Doch in Zeiten des Anlagenotstands muss auch ein institutioneller Investor lernen, über seinen Schatten zu springen – ohne sich von regulatorischen Anforderungen abschrecken zu lassen.
Unternehmen können sich derzeit am Bondmarkt so günstig finanzieren wie nie zuvor. Zugleich treiben die Niedrigzinsen jedoch die Pensionslasten in die Höhe. Verschärfend hinzu kommen die neuen Bilanzierungsvorschriften, die ebenfalls ihre Spuren auf der Verpflichtungsseite hinterlassen werden.
Der Währungsmarkt ist einer der transparentesten Finanzmärkte. Anders sieht es bei der Preisgestaltung aus. Für Trades im FX-Markt zahlen institutionelle Investoren unwissentlich im Schnitt sieben bis neun Basispunkte zu viel. Einige US-Pensionsfonds haben bereits ihre Custodians verklagt, weil sie sich beim Pricing übervorteilt fühlten.