Die scheinbar spannendsten bAV-Entwicklungen vollziehen sich aktuell bei der reinen Beitragszusage. Nachdem die ersten beiden Sozialpartnermodelle aufgegleist sind, griff die IG-Metall-Basis in die Speichen – doch das Rad dreht sich weiter. Nun zog der Bankensektor nach. Es gibt aber auch gegenläufige Entwicklungen.
Der Jahresbeginn eignet sich für einen Blick auf die Entwicklungen der Betriebsrente in Deutschland. Im Fokus stehen die aktuelle Gesetzgebung und interessante Urteile zur bAV. Entscheidende Durchbrüche für mehr bAV sind noch nicht in Sicht.
Die über vier Millionen Beschäftigten in Mini- und Midijobs in Deutschland sind eine weitgehend unterschätzte Zielgruppe, die über ganz eigene bAV-Gestaltungsoptionen erreicht werden kann. Nun ändern sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Und auch die reine Beitragszusage versprüht Charme.
Die bAV-Verbreitungsquote ist ernüchternd und will trotz BRSG und aller sonstigen Bemühungen nicht so recht steigen. Fünf große Mythen ranken sich rund um die Verbreitung von Betriebsrenten. Eine Fachtagung brachte Ernüchterung, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Die Fokusgruppe „Private Altersvorsorge“ hat einen Entwurf für deren Reform vorgelegt. Dabei sind sowohl innovative als auch verwirrende Vorschläge gebündelt. Zumindest eines ist klar: Die zusätzliche Altersversorgung braucht mehr Attraktivität.
Die Betriebsrente als Sozialleistung des Arbeitgebers funktioniert im öffentlichen und kirchlichen Dienst besser als in der freien Wirtschaft. Die Zusatzversorgungskassen sind jedoch nur teilweise kapitalgedeckt, aber in den Kommunen auf 100 Jahre Deckungsabschnitt ausgelegt. Eine Analyse auf Basis der Finanzierung und der neuesten Rechtsprechung.
Die Bilanz von Direktversicherungen, Wettbewerbs-Pensionskassen und Versicherer-Pensionsfonds spiegelt die Probleme aller Anbieter von Garantiemodellen so deutlich wie nie zuvor. Ein Versuch, die Zahlen der versicherungsförmigen bAV zu beleuchten.
Noch ist die offizielle Gesamtübersicht über die Versorgungsansprüche im Alter lückenhaft. Die Versorgungslücken wachsen aber tendenziell, auch weil die Basisversorgung stagniert und Zusatzvorsorge an fehlendem Geld und Inflationsverlusten krankt. Wie das System stabilisiert werden könnte.
Die bAV zeigt sich in den großen und mittleren Unternehmen robust, bekommt aber zunehmend Konkurrenz durch andere Zusatzleistungen. Neue Studien zeigen, dass sich Arbeitgeber zur Mitarbeiterbindung inzwischen breiter aufstellen.
Mehr Verbreitung der bAV vor allem in KMU ist nötig, doch versicherungsförmige Lösungen stoßen an Effizienz-Grenzen. Warum insbesondere Lebenszyklusmodelle über eine Direktzusage in die Bresche springen könnten und wie sich der Trend zu beitragsbezogenen Versorgungszusagen weiter verstärkt.