Traditionelle Anlagen
12. Oktober 2012

Aufsichtsbehörden fordern strengere Regeln für Geldmarktfonds

Geldmarktfonds sollten zum Beispiel weder direkt noch indirekt in Aktien oder Rohstoffe anlegen und Derivate nur eingeschränkt nutzen dürfen.

Die internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden Iosco hat am Dienstag umfassende Vorschläge für die Regulierung von Geldmarktfonds vorgelegt. Die Empfehlungen drehen sich im Wesentlichen um die Aspekte Bewertung, Liquiditätsmanagement, Einsatz von Ratings, Auskunftspflicht von Investoren und Rückkaufvereinbarungen.
Die Iosco empfiehlt unter anderem, Geldmarktfonds innerhalb der Collective Investment Schemes (CIS), also der verschiedenen Kapitalanlageprodukte, ausdrücklich zu definieren. Geldmarktfonds machen hinsichtlich der Höhe des verwalteten Vermögens etwa ein Fünftel der Anlageprodukte aus. Die Iosco definiert Geldmarktfonds als Fonds, die das Kapital erhalten, tägliche Liquidität gewährleisten und Wertzuwächse in Höhe der Geldmarktsätze bieten.
Als nächstes empfiehlt die Organisation, die Asset-Klassen, in die Geldmarktfonds investieren dürfen, einzuschränken. Geldmarktfonds sollten in erster Linie in Geldmarktinstrumente hoher Qualität und andere festverzinsliche Finanzinstrumente mit kurzen Laufzeiten investieren. Die Fonds sollten weder direkt noch indirekt in Aktien oder Rohstoffe anlegen. Derivate sollten, wenn überhaupt, nur innerhalb einer festgelegten Investmentstrategie des Fonds enthalten sein.
Währungsrisiken sollten Geldmarktfonds ebenfalls angemessen managen. Dies könnten die Fondsanbieter laut Iosco etwa mithilfe von Beschränkungen des Anteils von Einzelwährungen vornehmen oder über Regelungen zur Streuung von Währungsanteilen in einem Geldmarktfonds.
Eine vollständige Übersicht über die Regulierungsvorschläge enthält das Papier "Policy Recommendations for Money Market Funds" des Iosco. Die Organisation gilt als der weltweite Normgeber für Sicherungsregulierungen im Finanzbereich.
portfolio institutionell newsflash 10.10.2012/gor

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