AP1-CEO stolperte über „Co-Investment“
Pensionsfonds teilt Kündigungsgrund mit. Privates Investment verletzt interne Regeln.
Der schwedische Pensionsfonds AP1 blickt auf eine von intensiver Öffentlichkeitsarbeit geprägte Woche zurück. Am zweiten September informierte Schwedens „First National Pension Fund“ über die fristlose Kündigung ihres CEO. Der Fonds musste sich von Johan Magnusson trennen, da dieser offensichtlich interne Richtlinien verletzt hat.
Am vierten September fasste der 33-Milliarden-Euro-Pensionsfonds den Entschluss, die abrupte Demission näher zu erläutern. Demnach entschied sich Magnusson dafür, dass sich der Pensionfonds als Ankerinvestor bei einem Börsengang engagiert. Allerdings entschied sich Magnusson auch dafür, privat vorbörslich in den IPO zu investieren. Damit verletzte er die “Values and Ethics Policy” und die “Policy for handling Conflicts of Interest” des Fonds. Bekannt wurde die Transaktion des AP1-Chefs dadurch, dass dieser nach dem Börsengang die ihm zugewiesenen Aktien in das Melderegister für eigene Wertpapiere von AP1 eintrug.
Nach Informationen von IPE soll sich das Monatsgehalt von Magnusson auf umgerechnet etwa 33.000 Euro belaufen. Dieses stehe ihm noch anderthalb Jahre zu. Bei dem IPO handelte es sich um den Börsengang des Immobilienunternehmens John Mattson Fastighetsföretag. Seit dem Börsengang am 5. Juni an der Stockholmer Börse legte der Kurs um acht Prozent zu.
Autoren: Patrick Eisele In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar