Pension Management
23. Mai 2018

Angeschlagener US-Pensionsfonds setzt auf Privatmarktanlagen

Calpers setzt vermehrt auf Venture-Capital-Investments. CIO geht von Bord.

Der größte öffentliche US-Pensionsfonds will mehr Geld in private Unternehmen investieren. Wie die Börsen-Zeitung unter Berufung auf das 350 Milliarden Dollar schwere California Public Employees Retirement System (Calpers) berichtet, sollen bis zu 13 Milliarden Dollar jährlich investiert werden. Ein Teil der Mittel soll wie von einem Venture-Capital-Fonds in späten Finanzierungsrunden bei Technologiefirmen investiert werden, erklärte Chief Investment Officer (CIO) Ted Eliopoulos in einem Interview mit Bloomberg TV. Beiden Strategien will Calpers innerhalb des eigenen Hauses nachgehen, um höhere Renditen zu erwirtschaften und Gebühren von Private-Equity-Managern zu umgehen, schreibt die Börsen-Zeitung. 
Die neuen Strategien sollen demnach die bereits bestehenden Partnerschaften mit Beteiligungsgesellschaften wie Blackstone, Carlyle und KKR ergänzen, die für Calpers zuletzt 27 Milliarden Dollar verwaltet haben. Weitere 14 Milliarden Dollar hat der Pensionsfonds laut Börsen-Zeitung schon für Investitionen in Private Equity reserviert. Außerdem habe Calpers insgesamt sechs Kandidaten wie Blackrock und Goldman Sachs im Auge, von denen einer für den Pensionsfonds künftig Co-Investments außerhalb traditioneller Fonds organisieren soll. Der Fonds strebt ein Private-Equity-Portfolio in der Größenordnung von 40 Milliarden bis 60 Milliarden Dollar an. Calpers pflegt laut früheren Angaben 238 Partnerschaften. Der Schwerpunkt liegt bislang auf Buyouts. 
Ungeachtet der enormen Anlagesummen steckt Calpers in der Krise und weist eine nicht ausfinanzierte Pensionslücke in Höhe von rund 150 Milliarden Dollar aus. Der Deckungsgrad der Pensionsverpflichtungen beträgt rund 70 Prozent. 
CIO Ted Eliopoulos wird Calpers Anfang 2019 aus familiären Gründen verlassen. Bis zum Ende des Jahres soll sein Nachfolger gefunden und eingearbeitet sein. 
portfolio institutionell 22.05.2018/Tobias Bürger 
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