Altersversorger in Dänemark mit steigender Equity-Seite
EK-Investments steigen auf 42 Prozent. Übergewicht auf ungelisteten Beteiligungen.
In Dänemark haben Versicherungen und Pensionseinrichtungen in den vergangenen dreieinviertel Jahren mehr in ungelistete Beteiligungen investiert als in börsengelistete Aktien. Das zeigen laut einem Bericht von IPE Daten der dänischen Zentralbank bis Ende März. Im jüngsten Statistik-Bulletin der Dänischen Nationalbank heißt es demnach, seit Januar 2018 hätte die Branche 291 Milliarden DKK (umgerechnet 39,1 Milliarden Euro) in Equities investiert, davon 119 Milliarden DKK in börsennotierte Aktien und 172 Milliarden DKK in nicht börsennotierte Aktien und Beteiligungen. „Ein größerer Teil der Mittel des Sektors wurde in nicht börsennotierte Beteiligungen investiert, die im März 2021 fast die Hälfte der gesamten Anlagen ausmachten“, sagte die Bank. Die Zentralbank merkte an, dass nicht börsennotierte Aktien oft weniger liquide seien als ihre börsennotierten Gegenstücke, da sie kurzfristig schwieriger zu verkaufen seien.
Andererseits merkte die Zentralbank auch an, dass nicht börsennotierte Anlagen für Versicherungs- und Pensionsgesellschaften von Vorteil seien, weil sie langfristige Investitionen tätigen und daher von einer Liquiditätsprämie als Ausgleich für die Illiquidität profitieren können. Gleichzeitig seien einige nicht börsennotierte Aktien – zum Beispiel Immobilien – für Versicherungs- und Pensionsgesellschaften mit stabilen und kontinuierlichen Cash Flows verbunden.
Dem Bulletin zufolge investierte der Altersvorsorgesektor zunehmend in Eigenkapitalbeteiligungen (sowohl gelistet als auch ungelistet). Die sektorweite Allokation sei im März 2021 auf 42 Prozent des Gesamtvermögens gestiegen, gegenüber 35 Prozent im Januar 2018. Die Allokation bei Anleihen sei im gleichen Zeitraum von 56 auf 51 Prozent gesunken.
Autoren: Daniela Englert In Verbindung stehende Artikel:
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