Versicherungen
15. November 2012

Allianz schließt Schieflage aus

Die Allianz-Versicherung versucht im Hinblick auf die anhaltenden Niedrigzinsen keine Ängste um eine denkbare Schieflage in ferner Zukunft aufkommen zu lassen. Vielmehr ist man drauf und dran, die überbordenden festverzinslichen Anlagen zu reduzieren.

Die Nachrichtenagentur dpa zitiert den Finanzvorstand der Allianz SE, Dr. Maximilian Zimmerer, mit den Worten: „Wir könnten mit einem Wiederanlagezins von 1,5 Prozent überleben“. Dies gelte praktisch für die Ewigkeit. Hauptrisiko wäre für die Allianz laut Zimmerer vielmehr ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone. Gefährlich sei insbesondere ein Schuldenschnitt für die hochverschuldeten Staaten Südeuropas, die größer sind als Griechenland. Die Allianz sucht nun wie andere Versicherer auch nach lukrativen Anlagealternativen, angefangen bei Immobilien über Infrastrukturprojekte bis zu Windkraftanlagen. 
Solche Investitionen sollen attraktivere Renditen vor allem für die Lebensversicherungskunden erwirtschaften. Rund 40 Milliarden Euro (acht Prozent des Portfolios) hat die Allianz bislang in derartige Anlagen investiert. „Ich wäre froh, wenn ich diesen Anteil nur verdoppeln könnte. Ob wir das erreichen, steht aber in den Sternen“, sagte Zimmerer laut dpa. Interessante Angebote seien rar. Vorerst will die Allianz in den kommenden fünf Jahren ihre Immobilienanlagen von 20 auf 30 Milliarden ausbauen. Gegenwärtig verwaltet das Unternehmen ein Portfolio im Umfang von 498 Milliarden Euro, das zu 90 Prozent in festverzinslichen Wertpapieren investiert ist. 
portfolio institutionell newsflash 14.11.2012/tbü
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