Alecta sucht neuen CEO

Der Chef des schwedischen Pensionsfonds Alecta muss nach dem Debakel rund um die Aktienanlagen in US-Nischenbanken nun seinen Posten räumen. Nach einem Beschluss des Verwaltungsrats (Board of Directors) könne Magnus Billing mit sofortiger Wirkung die Position des CEO von Alecta verlassen. Dies teilte Alecta am Dienstag mit. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Katarina Thorslund wurde zur kommissarischen Vorstandsvorsitzenden ernannt, der Einstellungsprozess für einen neuen CEO habe bereits begonnen.

Milliardenschaden durch US-Aktieninvestments

Mitte März gab Alecta bekannt, dass die Investitionen des Pensionsfonds in drei US-amerikanische Nischenbanken zu erheblichen Verlusten geführt hatten. Der schwedische Großanleger mit einem gemanagten Vermögen von etwas mehr als 100 Milliarden Euro hatte in den vergangenen Jahren erhebliche Positionen in den US-Krisenbanken Silicon Valley Bank, Signature Bank und First Republic Bank aufgebaut. Die Abschreibungen beliefen sich zunächst auf mehr als eine Milliarde Euro. Anfang April hatte CEO Magnus Billing dann mitgeteilt, dass sich die Verluste aus den US-Bankeninvestments im März 2023 auf umgerechnet insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro (19,6 Milliarden SEK) belaufen.

Man habe intensiv daran gearbeitet, die Verluste einzugrenzen und die Asset-Management-Prozesse durchzugehen, um zu verstehen, wie die Situation entstanden ist, teilt Alecta nun mit. Bereits Anfang April hatte die Aktienchefin von Alecta gehen müssen. Eine neue Führung sei insbesondere nun nötig, um die notwendigen Veränderungen in der Vermögensverwaltung umzusetzen und das Vertrauen wiederherzustellen, so der Verwaltungsrat von Alecta.

Auch werde die Rekrutierung eines neuen CEO sofort beginnen. Ingrid Bonde habe sich auf Wunsch des Verwaltungsrats und mit Unterstützung der Mitglieder des Aufsichtsrats bereit erklärt, die Arbeit des Unternehmens bis auf Weiteres als Executive Chairman zu unterstützen.

Schlagworte: Aktien | Pensionsfonds/CTA | Schweden

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