Asset Manager
22. November 2017
Aktive Manager schwächeln in Q3
Nur knapp ein Drittel mit Outperformance. Stabiles Umfeld und niedrige Volatilität mindern Chancen.
Aus der jüngsten Studie von Lyxor Asset Management zur Outperformance von aktiven Asset Managern geht hervor, dass mit 31 Prozent weniger als ein Drittel der aktiven Manager in Europa ihre Benchmark im dritten Quartal übertrafen. Dies entspreche einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal. Gegenüber dem zweiten Quartal, in dem 63 Prozent der aktiven Aktienmanager ihre Benchmark übertrafen, markiert dies einen deutlichen Unterschied. Das stabile makroökonomische Umfeld, wenig neue Impulse und eine geringe Volatilität erschwerten aktiven Aktienmanagern nach Ansicht von Lyxor die Alpha-Generierung im dritten Quartal.
Die Outperformance von Risikofaktoren gegenüber den Benchmarks sei außerhalb von Europa, wo sich Value- und Momentum-Faktoren gut entwickelten, stark begrenzt gewesen. In Japan, den USA, den Schwellenländern und Europa hätten die meisten aktiven Manager ihre Engagements in defensiven Bereichen (Low Beta und Quality) während des Berichtszeitraums erhöht oder beibehalten.
Für Fixed-Income-Manager erwies sich das Quartal insgesamt als schwierig. Das Umfeld mit stabilen Zinsen führte dazu, dass lediglich 26 Prozent der Manager von europäischen Staatsanleihen und neun Prozent der Manager von Hochzinsanleihen im dritten Quartal eine überdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten. Manager von Hochzinsanleihen mit defensiveren Portfoliopositionen litten unter der Rally bei den Kredit-Spreads. Lediglich 22 Prozent der Manager von Unternehmensanleihen erzielten eine Outperformance.
S&P: Aktive Manager haben sich verbessert
Wie die zweimal jährlich erscheinende S&P Indices Versus Active Funds (Spiva) Europe Scorecard für den Zeitraum von Juli 2016 bis Juni 2017 ergab, sank die Zahl der aktiven europäischen Aktienfonds mit einer Underperformance gegenüber ihrem Vergleichsindex merklich. Laut der letzten Spiva-Scorecard für Europa blieben 50,9 Prozent der auf Euro lautenden europäischen Aktienfonds hinter ihrer Benchmark zurück. Das ist zwar immer noch eine knappe Mehrheit, liegt aber unter dem vorherigen Wert von 80,4 Prozent, der in der Scorecard zum Jahresende 2016 mit einer Underperformance ausgewiesen wurde.
portfolio institutionell 22.11.2017/Patrick Eisele
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