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21. März 2018

Aktien und Renten der Schwellenländer bleiben gefragt

Emerging Markets sollen die Rendite beleben. Scope sieht Renten-Direktinvestments auf dem Rückzug.

Renten-Investments sind nach wie vor das wichtigste Anlagesegment für institutionelle Investoren. Wie die Rating-Agentur Scope auf der Grundlage einer aktuellen Umfrage unter 106 institutionellen Investoren mit einem verwalteten Vermögen von 535 Milliarden Euro berichtet, entfallen durchschnittlich 77 Prozent der Assets auf festverzinsliche Wertpapiere. Ein Anteil von durchschnittlich drei Prozent des Rentenvermögens sei im High-Yield-Segment investiert. Während Versicherungen derzeit zu 83 Prozent Rentenpapiere halten, beträgt diese Quote bei Kirchen und Stiftungen im Durchschnitt 47 Prozent. Im Turnus von zwei Jahren befragt die Rating-Agentur institutionelle Investoren nach ihrer bestehenden Allokation und ihren Planungen. 
​Für die kommenden drei Jahre bewerten die Großanleger die Perspektiven der Emerging Markets am positivsten: 41 Prozent von ihnen bewerten die Perspektiven für Schwellenländer-Anleihen mit Investment Grade als gut oder sehr gut. Deutlich negativer fallen die Einschätzungen zu Renten aus dem Euroraum aus. Nur fünf Prozent der Befragten bewerten die Perspektiven als gut – fast zwei Drittel jedoch als unterdurchschnittlich oder schlecht.
Im Anleihesegment spielen Direktinvestments weiterhin eine große Rolle: Mehr als 50 Prozent des gesamten Vermögens der befragten Investoren werden direkt mit Rentenpapieren gehalten. Dennoch lässt sich nach Einschätzung von Scope ein Trend hin zu indirekten Investments erkennen. „Dieser Trend wird vor allem durch das dauerhafte Niedrigzinsniveau hervorgerufen“, bestätigt Said Yakhloufi, Leiter der Fondsanalyse der Rating-Agentur, eine Entwicklung, die sich seit Jahren abzeichnet.
Aktien im Abseits 
Im langfristigen Vergleich auffällig sei vor allem der deutliche Rückgang der Aktienquote. Bei der ersten Umfrage im Jahr 2001 betrug der Aktienanteil noch 17 Prozent. Aktuell sind es nur rund fünf Prozent. Zwar erwarten die befragten Investoren bis zum Jahr 2020 einen leichten Anstieg der Aktienquote auf durchschnittlich 5,5 Prozent. Dennoch: Vom Vorkrisenniveau ist die Aktienquote weit entfernt. Auch bei der Aktienquote gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Investorengruppen: Bei Banken und Versicherungen liegt sie bei nur drei Prozent. Bei den von Scope befragten Altersversorgern (vor allem Versorgungswerke) machen Aktien rund 14 Prozent, bei Kirchen und Stiftungen sogar 28 Prozent der Portfolios aus.
Die Anlageperspektiven für die kommenden drei Jahre bewerten Investoren auch bei Aktien am positivsten für die Emerging Markets – drei Viertel der Befragten beurteilt die Perspektive als gut oder sehr gut. Es folgen Europa (73 Prozent) und Deutschland (71 Prozent) mit ähnlich positiven Einschätzungen. Ein anderes Bild bietet sich für japanische und nordamerikanische Aktien – nur rund 23 Prozent beziehungswiese 32 Prozent der Befragten bewerten die Perspektiven für die kommenden drei Jahre als gut oder sehr gut.
portfolio institutionell 20.03.2018/Tobias Bürger​
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