Versorgungswerke
12. April 2024

Ärzte und Meag kaufen Glasfasernetz

Stadtwerke Bad Nauheim suchten Partner für weiteren Ausbau. Glasfaser-JV will Haushalte mit schnellem Internet versorgen.

Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe und die Meag haben ein digitales Infrastruktur-Asset erworben. Nachdem man gemeinsam Ende 2022 mit dem Asset Manager Primevest Capital Partners das Joint Venture „Open German Fiber“ gründete, wurde im vergangenen Jahr eine Investitionsfinanzierung bekannt. Nun erfolgte eine Transaktion im hessischen Bad Nauheim. Von den dortigen Stadtwerken kaufte man das örtliche Glasfasernetz und plant Investitionen in die Erweiterung.

Wie die Stadtwerke Bad Nauheim informieren, benötige man für den weiteren Glasfaser-Ausbau finanzstarke Partner, da mit einem mehrjährigen großen Bauvorhaben und Kosten im mittleren zweistelligen Millionenbereich zu reichen sei. „Dies sind Dimensionen, die weder finanziell noch personell gestemmt werden können“, wird Bürgermeister und Stadtwerke Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Kreß zitiert. „Diese Faktoren führten nach langer und gründlicher Abwägung aller Alternativen dazu, das bestehende Glasfasernetz an einen finanzstarken Partner zu verkaufen, der den Rest der Stadt ausbauen will“, erläutert Stadtwerke Dezernent Stadtrat Sebastian Schmitt.

Der anstehende Ausbau erfolgt in Kooperation mit den Stadtwerken und der Yplay, einem regionalen Player. „Ziel aller Kooperationspartner ist es, ein flächendeckendes FTTH-Glasfasernetz für alle Teile des Stadtgebietes von Bad Nauheim in den nächsten Jahren zu bauen und dadurch allen Bürgern einen Zugang zu dem Glasfasernetz zu ermöglichen“, ergänzt Klaus Leckelt, Senior Acquisition Manager bei Primevest. Den Betrieb des Netzes übernimmt Yplay.

An dem Joint Venture halten die beiden Investoren je 40 Prozent. Ziel von Open German Fiber ist, Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen. Konzentrieren will man sich auf Regionen in Hessen und Nordrhein-Westfalen. In Bad Nauheim soll der Ausbau erst dann erfolgen, wenn eine Vorvermarktung ergeben hat, dass mindestens 40 Prozent der Bad Nauheimer Bürger einen Vertrag unterzeichnen möchten.

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