Strategien
9. Mai 2018
Chinas Anleihenmarkt wird kartografiert
Bloomberg will chinesische Anleihen in Benchmark-Index einbeziehen. Schrittweise Marktöffnung.
Der chinesische Anleihenmarkt ist weltweit die Nummer drei. Seine Gesamtgröße wird auf elf Billionen US-Dollar geschätzt. Sein Marktanteil im Bereich festverzinslicher Wertpapiere liegt global betrachtet und im Hinblick auf die gesamte Marktkapitalisierung festverzinslicher Anleihen bei elf Prozent. Aber bis vor einiger Zeit war der Markt der wohl am wenigsten kartografierte im globalen Fixed-Income-Universum. Derzeit liegen lediglich vier Prozent in den Händen von Ausländern.
Doch das könnte sich auf absehbare Zeit ändern. Denn Bloomberg gab Ende März bekannt, China in seinen Benchmark Bloomberg Barclays Global Aggregate Index aufzunehmen. Bei BNP Paribas Asset Management geht man davon aus, dass die Volksrepublik darüber hinaus in weiteren globalen Indizes Einzug halten wird. Das sieht nach einem entscheidenden Türöffner für jene Anleger aus, die in dem Markt Fuß fassen wollen.
Marktöffnung schreitet voran
Bloomberg wird mit der Einbeziehung Chinas in den Index im April 2019 beginnen. Dafür ist eine Phase von 20 Monaten vorgesehen. Aufgenommen werden bestimmte Anleihen von Banken und in Yuan-emittierte Staatspapiere. Ihr Anteil an der Benchmark repräsentiert rund 5,5 Prozent des Gesamtindexes beziehungsweise rund drei Billionen US-Dollar, wenn man Zahlen vom 31. Januar 2018 zugrundelegt. Die Entscheidung zur Marktöffnung folgt auf das im vergangenen Jahr gestartete Bond-Connect-Programm. Dieses verbindet den chinesischen Interbanken-Anleihenmarkt mit dem Rest der Welt. Ausländer können chinesische Anleihen kaufen, ohne vorher die Zustimmung der lokalen Finanzaufsicht einholen zu müssen.
In der Vergangenheit mussten ausländische Portfoliomanager nach China fliegen und sich dort zunächst für einen Quote des Qualified Foreign Institutional Investor Program bewerben. Nun dürfte auch diese Barriere fallen. In der Asset-Management-Zunft wird erwartet, dass die Einbeziehung chinesischer Anleihen in globale Indizes „eine der aufregendsten Storys der nächsten Zeit“ sein wird. Investoren sind dann nämlich in der Lage, am bislang weitestgehend unerschlossenen chinesischen Anleihenmarkt zu partizipieren. Die Großbank BNP Paribas sieht enormes Wachstumspotenzial. „Von daher sind wir sehr positiv gestimmt, was die Marktöffnung betrifft“, so Jean-Charles Sambor, stellvertretender Leiter im Bereich Emerging Markets Fixed Income bei BNP Paribas Asset Management, im Gespräch mit portfolio institutionell.
Doch das könnte sich auf absehbare Zeit ändern. Denn Bloomberg gab Ende März bekannt, China in seinen Benchmark Bloomberg Barclays Global Aggregate Index aufzunehmen. Bei BNP Paribas Asset Management geht man davon aus, dass die Volksrepublik darüber hinaus in weiteren globalen Indizes Einzug halten wird. Das sieht nach einem entscheidenden Türöffner für jene Anleger aus, die in dem Markt Fuß fassen wollen.
Marktöffnung schreitet voran
Bloomberg wird mit der Einbeziehung Chinas in den Index im April 2019 beginnen. Dafür ist eine Phase von 20 Monaten vorgesehen. Aufgenommen werden bestimmte Anleihen von Banken und in Yuan-emittierte Staatspapiere. Ihr Anteil an der Benchmark repräsentiert rund 5,5 Prozent des Gesamtindexes beziehungsweise rund drei Billionen US-Dollar, wenn man Zahlen vom 31. Januar 2018 zugrundelegt. Die Entscheidung zur Marktöffnung folgt auf das im vergangenen Jahr gestartete Bond-Connect-Programm. Dieses verbindet den chinesischen Interbanken-Anleihenmarkt mit dem Rest der Welt. Ausländer können chinesische Anleihen kaufen, ohne vorher die Zustimmung der lokalen Finanzaufsicht einholen zu müssen.
In der Vergangenheit mussten ausländische Portfoliomanager nach China fliegen und sich dort zunächst für einen Quote des Qualified Foreign Institutional Investor Program bewerben. Nun dürfte auch diese Barriere fallen. In der Asset-Management-Zunft wird erwartet, dass die Einbeziehung chinesischer Anleihen in globale Indizes „eine der aufregendsten Storys der nächsten Zeit“ sein wird. Investoren sind dann nämlich in der Lage, am bislang weitestgehend unerschlossenen chinesischen Anleihenmarkt zu partizipieren. Die Großbank BNP Paribas sieht enormes Wachstumspotenzial. „Von daher sind wir sehr positiv gestimmt, was die Marktöffnung betrifft“, so Jean-Charles Sambor, stellvertretender Leiter im Bereich Emerging Markets Fixed Income bei BNP Paribas Asset Management, im Gespräch mit portfolio institutionell.
portfolio institutionell 09.05.2018/Tobias Bürger
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