Alternative Anlagen
13. September 2017
Alternative Daten sollen Renditekick liefern
Eine neue Untersuchung des US-Beratungsunternehmens Greenwich Associates geht der Frage nach, wie Asset Manager und Hedgefonds alternative Datenquellen im Tagesgeschäft einsetzen und was sie sich davon versprechen.
Investoren steht eine enorme Vielfalt der sogenannten alternativen Daten zur Verfügung, auf deren Basis sich Investment-Entscheidungen treffen lassen. Und es kommen laufend neue Datenquellen hinzu, wie sie etwa beim Anbieter Factset erhältlich sind. Ein beinahe schon „klassisches“ Beispiel sind Satellitenaufnahmen der Parkplätze von Supermärkten, an denen sich im Zeitverlauf die Frequentierung der Kunden ablesen lässt.
Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Geschäftsentwicklung des betreffenden Unternehmens ziehen. Doch einen Vorteil bieten alternative Daten nur dann, wenn sie ausschließlich von wenigen genutzt werden. Doch das Interesse in der Finanzbranche ist enorm, wie die neue Studie „Putting Alternative Data to Use“ zeigt.
Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Geschäftsentwicklung des betreffenden Unternehmens ziehen. Doch einen Vorteil bieten alternative Daten nur dann, wenn sie ausschließlich von wenigen genutzt werden. Doch das Interesse in der Finanzbranche ist enorm, wie die neue Studie „Putting Alternative Data to Use“ zeigt.
Für die Studie wurden im Juni 2017 insgesamt 50 Asset Manager und Hedgefonds in den USA und Europa befragt. Bei den Teilnehmern handelt es sich überwiegend um Asset Manager. Sie repräsentieren 62 Prozent der Umfrageteilnehmer, während Hedgefonds mit 38 Prozent in der Minderheit sind. Mehr als die Hälfte der Befragten verfolgt eine Long-Short-Investment-Strategie, während 22 Prozent zu Protokoll gaben, entweder ausschließlich „long“ oder marktneutral zu agieren.
Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer investieren in Aktien, knapp die Hälfte in Festverzinsliche, rund 40 Prozent investieren in Credit beziehungsweise Rohstoffe. Bei satten 90 Prozent der von Greenwich Associates im Rahmen der Studie befragten Asset Manager und Hedgefonds fließen inzwischen alternative Daten in die Investmentstrategie ein, und sie sagen, dass sich deren Nutzung in barer Münze, sprich Rendite, auszahlt.
Investoren greifen tief in die Tasche
Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer investieren in Aktien, knapp die Hälfte in Festverzinsliche, rund 40 Prozent investieren in Credit beziehungsweise Rohstoffe. Bei satten 90 Prozent der von Greenwich Associates im Rahmen der Studie befragten Asset Manager und Hedgefonds fließen inzwischen alternative Daten in die Investmentstrategie ein, und sie sagen, dass sich deren Nutzung in barer Münze, sprich Rendite, auszahlt.
Investoren greifen tief in die Tasche
Nach Einschätzung der Berater von Greenwich Associates führt die hohe Zufriedenheit der Nutzer dazu, dass Investoren diesseits und jenseits des Atlantischen Ozeans immer größere Summen für alternative Daten ausgeben. Pro Jahr fließen bereits rund 170 Millionen Dollar in alternative Daten-Sets, so Greenwich Associates. Die Tendenz ist steigend. Laut Planungen für 2018 wollen knapp die Hälfte der befragten Asset Manager und drei von vier Hedgefonds ihre Ausgaben für alternative Daten nach oben schrauben.
Laut Kevin McPartland, Head im Bereich Marktstrukturen und Technology Research bei Greenwich und Co-Autor der Studie, versprechen sich die Nutzer einen „signifikanten Vorteil“ aus der Anwendung alternativer Daten. Investoren, die diesen Informationsvorsprung für eigene Zwecke replizieren wollen, sollten sich seiner Einschätzung nach aber sputen, denn die Bezeichnung „Alternative“ sei flüchtig. Anders ausgedrückt: Die alternativen Daten der Gegenwart werden diese Eigenschaft nur für begrenzte Zeit haben, während neue Quellen erschlossen werden.
Alternative Daten sind nach Einschätzung von Greenwich Associates ein begehrtes Werkzeug bei institutionellen Investoren auf der Suche nach Überrendite. Die Profianleger sind in dem Zusammenhang jedoch mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Zunächst einmal müssen sie vielversprechende Daten erst aufstöbern und Zugang zu ihnen gewinnen. Anschließend geht es darum, die mitunter enormen Datenmengen so zu analysieren, dass sich daraus Rückschlüsse für die Kapitalanlage nehmen lassen.
Daten, die das Internet der Dinge hervorbringt, also eine Vielzahl miteinander vernetzter Anwendungen angefangen bei Glühlampen bis hin zu Autos, stellen laut Greenwich Associates sowohl für Anbieter als auch Investoren eine große Gelegenheit dar. Dort heißt es, die mögliche Upside sei größer als die Herausforderungen, die mit der Suche und Anwendung alternativer Daten verbunden sind.
portfolio institutionell 13.09.2017/Tobias Bürger
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