Schwarzer Schwan
20. Januar 2017
Extravaganz in Brunei
Stil hat man, oder nicht. Eine besondere Definition von Lebensstil pflegen der Sultan von Brunei und seine Familie.
Sultan Haji Hassanal Bolkiah Mu’izzaddin Waddaulah ibni Al-Marhum Sultan Haji Omar Ali Saifuddien Sa’adul Khairi Waddien – oder für seine Freunde von portfolio einfach nur Hassanal Bolkiah – hat offenbar eine mehrfach gespaltene Persönlichkeit. Der Sultan von Brunei pflegt päpstliche Allüren, wie seine persönliche Ergänzung der Verfassung vermuten lässt.
Besagt sie doch, dass Seine Majestät weder im persönlichen noch im offiziellen Bereich Unrecht tun kann. Davon einmal abgesehen scheint Seine Majestät in Kindheitstagen zu viel Graf Zahl aus der Sesamstraße geguckt zu haben. Die von ihm in Auftrag gegebene Moschee hat nämlich exakt 29 Kuppeln und 29 Treppenstufen – schließlich ist Hassanal Bolkiah der 29. Sultan auf dem Thron von Brunei. Und überhaupt: Man gönnt sich ja sonst nichts.
Wobei: Der Landesvater selbst nimmt nach Recherchen der Zeitung „Die Welt“ immer nur die ausschließlich für ihn installierte Rolltreppe. Und zu allem Überfluss pflegt seine Majestät ein so ausgeprägtes Faible für Gold, dass ihm ein König-Midas-Komplex attestiert werden muss. Kuppeln, Treppengeländer, Palastdächer: alles vergoldet, schreibt „Die Welt“ – genauso wie der Rolls-Royce und die WC-Bürsten in den 257 Bädern der größten Privatresidenz der Welt, dem Sultanspalast. Da kann sich auch der 45. Präsident der USA, mit dem der Sultan und König Midas ihr Gold-Faible teilen, für seinen Luxuswohnturm in Manhattan noch etwas abschauen.
Besagt sie doch, dass Seine Majestät weder im persönlichen noch im offiziellen Bereich Unrecht tun kann. Davon einmal abgesehen scheint Seine Majestät in Kindheitstagen zu viel Graf Zahl aus der Sesamstraße geguckt zu haben. Die von ihm in Auftrag gegebene Moschee hat nämlich exakt 29 Kuppeln und 29 Treppenstufen – schließlich ist Hassanal Bolkiah der 29. Sultan auf dem Thron von Brunei. Und überhaupt: Man gönnt sich ja sonst nichts.
Wobei: Der Landesvater selbst nimmt nach Recherchen der Zeitung „Die Welt“ immer nur die ausschließlich für ihn installierte Rolltreppe. Und zu allem Überfluss pflegt seine Majestät ein so ausgeprägtes Faible für Gold, dass ihm ein König-Midas-Komplex attestiert werden muss. Kuppeln, Treppengeländer, Palastdächer: alles vergoldet, schreibt „Die Welt“ – genauso wie der Rolls-Royce und die WC-Bürsten in den 257 Bädern der größten Privatresidenz der Welt, dem Sultanspalast. Da kann sich auch der 45. Präsident der USA, mit dem der Sultan und König Midas ihr Gold-Faible teilen, für seinen Luxuswohnturm in Manhattan noch etwas abschauen.
Tja, dank sprudelnder Ölquellen kann man sich eben auch einen besonderen Geschmack gönnen – und einen etwas aus der Art geschlagenen Bruder leisten wie Pengiran Digadong Sahibul Mal Pengiran Muda Jefri Bolkiah ibni Al-Marhum Sultan Haji Omar Ali Saifuddien Sa’adul Khairi Waddien. Seine Freunde von portfolio rufen ihn einfach nur Jefri. Wikipedia verbürgt sich, dass His Royal Highness den Zahlenraum bis zwei sicher beherrscht. Die Beiboote seiner Yacht „Tits“ heißen nämlich Nipple One und Nipple Two. Offensichtlich ist Jefri ein Fan der Austin-Powers-Filme.
Der den feuchten Traum aller 16-jährigen Jungs lebende britische Geheimagent vertreibt sich zum Beispiel im Film „Goldständer“ zur Zerstreuung die Zeit mit den Zwillingsschwestern Fook Mi und Fook Yu. Größere Zahlen bereiten Jefri aber Schwierigkeiten. So gingen in seiner Herrschaft als Finanzminister knapp 15 Milliarden Dollar verloren. Auch sonst pflegte Jefri einen kostspieligen Lebensstil, aber es galt und gilt ja auch, drei Ehefrauen, zwei Ex-Frauen und einen – für 1.001 Nächte – bis zu 40-köpfigen Harem zu versorgen.
Der den feuchten Traum aller 16-jährigen Jungs lebende britische Geheimagent vertreibt sich zum Beispiel im Film „Goldständer“ zur Zerstreuung die Zeit mit den Zwillingsschwestern Fook Mi und Fook Yu. Größere Zahlen bereiten Jefri aber Schwierigkeiten. So gingen in seiner Herrschaft als Finanzminister knapp 15 Milliarden Dollar verloren. Auch sonst pflegte Jefri einen kostspieligen Lebensstil, aber es galt und gilt ja auch, drei Ehefrauen, zwei Ex-Frauen und einen – für 1.001 Nächte – bis zu 40-köpfigen Harem zu versorgen.
Sein Bruder, der Sultan, war aber eines Tages nicht länger gewillt, den Geldabfluss in einer den Niagarafällen vergleichbaren Größenordnung zu tolerieren. Er zwang Jefri im Jahr 2000 schlappe 500 Immobilien, 2.000 Autos, 100 Gemälde, fünf Boote und neun Flugzeuge dem Staat zurückzugeben. Für institutionelle Investoren:Die Asset-Allokation des Prinzen umfasste zu 18 Prozent Immobilien, 77 Prozent Autos und vier Prozent Gemälde. Sie wurde gekonnt diversifiziert um ein Prozent Flugzeuge/Boote.
Das akkurate Abzählen von allem Möglichen in Brunei macht übrigens auch vor Touristen nicht halt. Sie dürfen bei der Einreise in das Sultanat exakt zwölf Dosen Bier und zwei Flaschen Wein mit sich führen. In einem streng muslimischen Land erscheint das aber als der einzig wahre Reichtum.
In diesem Sinne wünscht Ihnen die Redaktion von portfolio ein schönes Wochenende.
Autoren:
portfolio institutionell
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