Traditionelle Anlagen
22. Juni 2016
Lackmustest für neue Generation der Multi-Asset-Lösungen
Es besteht Reformbedarf im Risikomanagement institutioneller Anleger, wie eine neue Analyse zeigt.
Ein Umbau in der Asset Allocation steht bei deutschen institutionellen Anlegern ganz oben auf der Agenda. Das ergab der Risk Monitor von Allianz Global Investors (AGI). Demnach wollen 60 Prozent der institutionellen Investoren in Deutschland ihre Positionen in europäischen Aktien in diesem Jahr ausbauen. Danach folgen hochverzinsliche Unternehmensanleihen mit 27 Prozent und Private Equity mit 25 Prozent. Hingegen wollen 43 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Anlagen in Schwellenländeraktien reduzieren. Diese Planungen für die Strukturierung des Portfolios korrelieren mit den Ergebnissen der Umfrage: 43 Prozent der institutionellen Investoren in Deutschland nannten das Niedrigzinsumfeld als größte Herausforderung in diesem Jahr, noch vor der Marktvolatilität mit 28 Prozent.
Neil Dwane, Global Strategist bei AGI, sieht die Asset Manager insofern in der Verantwortung, als dass sie innovative Lösungen und Produkte entwickeln und ihren Kunden dabei helfen, niedrigen Renditen zu trotzen, ohne sie dabei übermäßiger Volatilität auszusetzten. „Die Lösung kann unterschiedlich ausfallen, aber die kommenden Monate und Jahre werden mit Sicherheit ein Lackmustest für die wachsende, neue Generation der Multi-Asset-Lösungen“, sagt Dwane.
Neil Dwane, Global Strategist bei AGI, sieht die Asset Manager insofern in der Verantwortung, als dass sie innovative Lösungen und Produkte entwickeln und ihren Kunden dabei helfen, niedrigen Renditen zu trotzen, ohne sie dabei übermäßiger Volatilität auszusetzten. „Die Lösung kann unterschiedlich ausfallen, aber die kommenden Monate und Jahre werden mit Sicherheit ein Lackmustest für die wachsende, neue Generation der Multi-Asset-Lösungen“, sagt Dwane.
Weltweit sind sich die institutionellen Anleger der Risiken bewusst, aber räumen ein, dass sie ihre Risikomanagementstrategien seit der Finanzkrise 2007/2008 nicht verändert haben und dringend auf den neuesten Stand bringen müssen. Global sagen 38 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass ihre Risikomanagementstrategien, die sie seinerzeit genutzt haben, ihnen ausreichend Schutz vor Wertverlusten boten. In Europa und im Nahen Osten sind es 37 Prozent, in Deutschland 40 Prozent, also immer etwa zwei von fünf. Allianz Global Investors nennt folgende Gründe dafür, warum manche Institutionelle noch nicht aktiv geworden sind: Zum einen können sie die Umstellung der Risikomanagementstrategien nicht intern erledigen, zum anderen bestehen Budgetbeschränkungen. So düster wie es scheint, sieht es allerdings nicht aus: Weltweit sind knapp die Hälfte bereit, mehr für bessere Investmentstrategien zu zahlen. 54 Prozent gaben an, dass bereits zusätzliche Mittel dafür zur Verfügung stehen.
Bei den unterschiedlichen Gruppen institutioneller Investoren waren weltweit betrachtet die Banken am zufriedensten mit den Risikomanagementstrategien, die sie während der Finanzkrise 2007/2008 anwandten, nämlich 49 Prozent. Bei Versicherungen sind es 33 Prozent.
Bei den unterschiedlichen Gruppen institutioneller Investoren waren weltweit betrachtet die Banken am zufriedensten mit den Risikomanagementstrategien, die sie während der Finanzkrise 2007/2008 anwandten, nämlich 49 Prozent. Bei Versicherungen sind es 33 Prozent.
Zur Studie: Für den Risk Monitor wurden im ersten Quartal dieses Jahres 755 institutionelle Investoren aus 23 Ländern in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik befragt: Sie verwalten insgesamt ein Vermögen von rund 24 Billionen Euro. 250 der Befragten sind in Europa ansässig. An der Umfrage nahmen unter anderem Versicherungen, Family Offices, Stiftungen und Pensionskassen teil.
portfolio institutionell newsflash 22.06.2016/Rebecca Lück
Autoren:
portfolio institutionell
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