Immobilien
20. Juni 2016

Initiative für ein besseres Risikomanagement

Im Alltag – auf der Suche nach den besten Immobilienobjekten – stehen sie im Wettbewerb, in puncto Risikomanagement machen sie nun gemeinsame Sache: Globale Immobilieninvestoren gründen Initiative.

Der Klassiker unter den Risikotools ist der Value at Risk. Für den Immobilienbereich ist diese Kennzahl aus dem Wertpapierbereich jedoch denkbar ungeeignet – zum einen aus Mangel an Daten und zum anderen, weil die Normalverteilung nicht gilt. Wie sich das Risikomanagement abseits einer solchen Risikokennzahl im Immobilienbereich verbessern lässt, damit wird sich in Zukunft das neu gegründete „Global Investment Risk Management Forum“ (RMF) befassen.

Für eine Branche, die im Jahr 2015 Immobilientransaktionen mit einem Volumen von insgesamt 1,2 Billionen US-Dollar verzeichnet hat, hat vorausschauendes Anlagerisikomanagement einen hohen Stellenwert, heißt es in einer Mitteilung der unabhängigen Berufskörperschaft RICS, auf deren Initiative das RMF ins Leben gerufen wurde. Langfristig habe die Initiative das Ziel, einen branchenweiten Dialog über Risikomanagement zu etablieren.

In dem Forum kommen Chief Executive Officers, Chief Investment Officers und Chief Risk Officers führender institutioneller Immobilieninvestoren zusammen, um einen branchenweiten Ansatz für das Risikomanagement zu entwickeln. Getagt werden soll regelmäßig in London, New York und Singapur. Dabei sollen sich die Teilnehmer über den Stand von Wissenschaft und Technik und die neuesten Entwicklungen der Immobilienlandschaft austauschen. Zudem lade das RMF führende Risikomanagement-Experten aus anderen Branchen wie zum Beispiel der Versicherungs-, Aktien- und Rentenmärkte ein.

„Mit dem RMF reagieren wir im Interesse einer höheren Finanzmarktstabilität auf die heutigen Anomalien: Ein von den Zentralbanken geschaffenes künstliches Niedrigzinsumfeld, kompetitive Währungsabwertung und asymmetrische geopolitische Risiken großen Ausmaßes – darunter das EU-Referendum in Großbritannien. Daraus ergibt sich die Gefahr der Fehlallokation von Finanzmitteln sowie der Falschbewertung von Risiken“, sagt Martin Brühl, Präsident der RICS und Geschäftsführer beim deutschen Investmentmanager Union Investment Real Estate. Ebenfalls an der Initiative beteiligt sind unter anderem folgende Gesellschaften: Aberdeen Asset Management, Alpha Investment Partners, Axa Investment Managers, CBRE Global Investors, GLL Real Estate Partners, Lasalle Investment Management, M&G Real Estate, Morgan Stanley Capital, PGIM Real Estate, Schroder Real Estate Investment Management, UBS Asset Management und Union Investment Institutional Property. Das RMF repräsentiert insgesamt ein verwaltetes Immobilienvermögen von über einer Billion US-Dollar.
portfolio institutionell newsflash 20.06.2016/Kerstin Bendix

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