Traditionelle Anlagen
20. Juli 2015
Sonnenschein über dem Schuldscheinmarkt
Emissionen im ersten Halbjahr von über neun Milliarden Euro. Laufzeiten pendeln sich auf fünf bis sieben Jahre ein.
Der deutsche Schuldscheinmarkt zeigt sich auch im ersten Halbjahr 2015 als sehr aufnahmefähig. Das platzierte Emissionsvolumen entsprach mit 9,1 Milliarden Euro drei Viertel des Volumens, das im gesamten Jahr 2014 emittiert wurde. „Die Unternehmen nutzen gegenwärtig die sehr niedrigen Zinsen und Risikoprämien, um sich zu vorteilhaften Konditionen mit Fremdkapital zu versorgen. Die Kreditgeber wiederum profitieren vom leichten ‚Zinsplus‘, das ihnen Schuldscheine von Unternehmen mit meist guter Bonität gegenüber vergleichbaren (Staats-)Anleihen bescheren“, schreibt der Finanzierungsspezialist Capmarcon in einem Marktbericht. Capmarcon fügt hinzu, dass auch jüngst wieder viele Emissionen überzeichnet waren und in einigen Fällen ohne eine Verschlechterung der Konditionen erhöht werden konnten. Für das Interesse der Investoren spricht auch, dass Unternehmen aus dem Non-Investment-Grade, „bei einem interessanten Geschäftsmodell“ den Schuldscheinmarkt in Anspruch nehmen können.
Das Tilgungsvolumen betrug im ersten Halbjahr 5,2 Milliarden Euro. Damit beläuft sich das ausstehende Gesamtvolumen auf 61,3 Milliarden Euro. Seit 2008/09 beläuft sich das Marktvolumen auf etwa 60 Milliarden Euro. Zuvor war der Markt bis 2007 kontinuierlich auf 40 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt kam es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zu 54 Emissionen. Die größte Emission wies ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro auf, das der kleinsten betrug 18 Millionen Euro. Der Anteil des vom verarbeitenden Gewerbe begebenen Schuldscheinvolumens erreichte im ersten Halbjahr 2015 über 70 Prozent im Vergleich mit nur knapp der Hälfte im Jahr 2013. Ebenfalls die absolute Mehrheit erreichten in einer nationalen Betrachtung Emittenten aus Deutschland. Rund ein Drittel der Emittenten habe sich erstmals über Schuldscheine finanziert.
Das Tilgungsvolumen betrug im ersten Halbjahr 5,2 Milliarden Euro. Damit beläuft sich das ausstehende Gesamtvolumen auf 61,3 Milliarden Euro. Seit 2008/09 beläuft sich das Marktvolumen auf etwa 60 Milliarden Euro. Zuvor war der Markt bis 2007 kontinuierlich auf 40 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt kam es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zu 54 Emissionen. Die größte Emission wies ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro auf, das der kleinsten betrug 18 Millionen Euro. Der Anteil des vom verarbeitenden Gewerbe begebenen Schuldscheinvolumens erreichte im ersten Halbjahr 2015 über 70 Prozent im Vergleich mit nur knapp der Hälfte im Jahr 2013. Ebenfalls die absolute Mehrheit erreichten in einer nationalen Betrachtung Emittenten aus Deutschland. Rund ein Drittel der Emittenten habe sich erstmals über Schuldscheine finanziert.
Bezüglich der Konditionen notiert Capmarcon, dass die Laufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren von den Investoren immer stärker bevorzugt werden. Während bei kürzeren Laufzeiten die Rendite zu niedrig ist, sei bei den sehr langen Laufzeiten die Furcht vor einem Zinsanstieg zu groß.
portfolio institutionell newsflash 20.07.2015/Patrick Eisele
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