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8. Juli 2015

Chinesen übernehmen Hauck & Aufhäuser

Als strategischer Investor wird die chinesische Gesellschaft Fosun, die bereits einen Anteil an der BHF-Bank hält, neuer Mehrheitseigentümer. Die Privatbank erhofft sich dadurch mehr Wachstum und eine stärkere Internationalisierung.

Die international agierende chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun kauft Hauck & Aufhäuser Privatbankiers. Wie die Privatbank mitteilte, liegt ein bindendes Angebot für den Kauf des Bankhauses vor. Der Aktionärsausschuss der Bank, in dem die Mehrheit der Eigentümer vertreten ist, hat das Kaufangebot von Fosun angenommen und allen weiteren Aktionären empfohlen, das Angebot ebenfalls anzunehmen. Die geplante Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Prüfung durch die relevanten Aufsichtsbehörden. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, soll der Übergang der Anteile an den neuen Mehrheitseigentümer Fosun nach der Genehmigung zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen.
„Mit Fosun hat sich die Mehrheit der Aktionäre für einen starken, langfristig orientierten Investor entschieden, der die Tradition und Kultur von Hauck & Aufhäuser bewahren und dem Unternehmen neue internationale Perspektiven erschließen wird“, sagte Wolfgang Deml, Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Aktionärsausschusses von Hauck & Aufhäuser. Er erhofft sich durch das globale Netzwerk und starke Engagement von Fosun in der Finanzbranche eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und Wachstum mit neuen Kunden. Jochen Lucht, persönlich haftender Gesellschafter von Hauck & Aufhäuser, kommentierte die geplante Übernahme wie folgt: „Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Marktposition nachhaltig gestärkt und das Unternehmen agiler, schlanker und effizienter aufgestellt. Damit sind wir in einer hervorragenden Position für weiteres Wachstum. Wir bleiben mit unserer Tradition und langjährigen Erfahrung ein verlässlicher Partner für unsere Kunden. Gemeinsam mit Fosun werden wir unser Angebot stärker internationalisieren, die Digitalisierung vorantreiben und unsere Marktposition weiter ausbauen. Davon profitieren unsere Kunden und Mitarbeiter maßgeblich.“
Eine besondere Note bekommt die Übernahme dadurch, dass Fosun bereits am Hauck & Aufhäuser-Rivalen BHF Bank beteiligt ist. An der BHF Bank hält Fosun allerdings nur einen Minderheitsanteil laut Medienberichten von 19,2 Prozent. Schlechte Erfahrungen, die man als Minderheitsaktionär machen musste, könnten Fosun nun veranlasst haben, Hauck & Aufhäuser komplett zu übernehmen.
portfolio institutionell newsflash 08.07.2015/Kerstin Bendix 
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