Traditionelle Anlagen
10. Juni 2015

Sentix hört die Signale

Die schlechte Stimmung unter den Anlegern drückt das Bund-Future-Sentiment auf den tiefsten Punkt seit gut drei Jahren. Die Trendwende steht kurz bevor, meint das Beratungshaus Sentix.

Das von Sentix gemessene Sentiment für den Bund-Future ist in der ersten Juniwoche auf seinen tiefsten Wert seit gut drei Jahren eingebrochen. Mit minus 32 Prozent ist sein derzeitiger Wert so niedrig wie zuletzt Mitte März 2012, als es zur Umschuldung in Griechenland kam und der Bund-Future als sicherer Hafen stark profitieren konnte.
„In der Vergangenheit war ein derartiger Pessimismus unter den Investoren in der Regel Ausgangspunkt für eine länger anhaltende Rentenstärke“, schreibt Dr. Sebastian Wanke, Senior Analyst bei Sentix. Deshalb hält er den derzeitigen Extremwert des Sentiments für ein konträres Signal. In den nächsten Wochen dürfte die Grundüberzeugung der Anleger für den Bund-Future wieder deutlich zunehmen. „Insofern dürfte in den nächsten Wochen der Bund-Future steigen – einmal mehr zu einer sehr kritischen Zeit für die griechischen Staatsfinanzen“, so Wanke.  
Das Sentix Sentiment (kurzfristige Markterwartungen auf Sicht von einem Monat) wird seit 2001 wöchentlich unter privaten und institutionellen Anlegern im Rahmen des Sentix Global Investor Surveys erhoben und stellt die Emotionen der Anleger (zwischen Angst und Gier) dar. Negative Sentiment-Extreme sind in der Regel unmittelbare Indikationen für eine Kursverbesserung. Hoher Optimismus kann ein Warnzeichen für eine bevorstehende Konsolidierung sein. Längerfristige Umkehrpunkte werden hingegen meist durch eine Sentimentdivergenz angezeigt. An dem aktuellen Survey beteiligten sich 926 institutionelle und private Investoren.
portfolio institutionell newsflash 10.06.2015/Kerstin Bendix
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