Strategien
1. Juni 2015
Währungseffekte stärker als Kursbewegungen
In den vergangenen Jahren haben oftmals nicht die Aktienkurse selbst am stärksten die Performance eines globalen Aktienportfolios beeinflusst, sondern die Währung. Ähnliches gilt für globale Rentenportfolios.
Das Währungsrisiko ist bei Anlagen in ein globales Aktien- oder Rentenportfolio nicht zu unterschätzen. Oftmals wirken sich Währungsschwankungen stärker auf ein Portfolio aus als Kursbewegungen, wie aus der neuen Studie „Over the Currency Hedge“ von der Deutschen Asset & Wealth Management (DeAWM) hervorgeht. Laut dieser wäre für einen Euro-Anleger mit einem globalen Aktienportfolio, das sich am MSCI-Welt-Index orientiert, in sieben der 13 vergangenen Kalenderjahre die Performance-Veränderung über den Währungseffekt größer gewesen als über die Veränderung der Aktienkurse selber. Ähnliches gelte für die Rentenmärkte. Laut den Studienautoren waren die Währungsbewegungen in globalen Rentenportfolios, die sich zum Beispiel am Barclays-Global-Aggregate-Index orientieren, oft wesentlich größer als die Veränderungen des betreffenden Anleihemarktes.
Diese Ergebnisse verwundern nicht, wenn man sich die starken Währungsschwankungen bei US-Dollar und Yen im Vergleich zum Euro in der Vergangenheit einmal genauer anschaut. Zwischen Juli 2012 und Dezember 2013 fiel der Yen gegenüber dem Euro von 96,12 auf 144,82 – ein Verlust von 33,6 Prozent für europäische Anleger in Yen. Ein weiteres Beispiel ist der US-Dollar. Zwischen März 2014 und März 2015 fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,37 auf 1,07, was einem Verlust von 22,7 Prozent für US-amerikanische Investoren in Euro entspricht. Die andere Seite der Medaille ist natürlich: Für europäische Anleger hätte dies einen schönen Rendite-Pick-up gebracht.
Diese Ergebnisse verwundern nicht, wenn man sich die starken Währungsschwankungen bei US-Dollar und Yen im Vergleich zum Euro in der Vergangenheit einmal genauer anschaut. Zwischen Juli 2012 und Dezember 2013 fiel der Yen gegenüber dem Euro von 96,12 auf 144,82 – ein Verlust von 33,6 Prozent für europäische Anleger in Yen. Ein weiteres Beispiel ist der US-Dollar. Zwischen März 2014 und März 2015 fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,37 auf 1,07, was einem Verlust von 22,7 Prozent für US-amerikanische Investoren in Euro entspricht. Die andere Seite der Medaille ist natürlich: Für europäische Anleger hätte dies einen schönen Rendite-Pick-up gebracht.
Obwohl künftige Währungsentwicklungen unbekannt sind, kann nach Ansicht der Studienautoren eine Währungssicherung die Volatilität im gesamten Portfolio senken. Dies gilt besonders für kurz- bis mittelfristige Anlagezeiträume. Auch aufgrund der Nullzinspolitik in vielen entwickelten Märkten seien die Kosten der Währungsabsicherung – historisch betrachtet – gering. „Investoren kommen derzeit nicht darum herum, sich mit dem Thema Währungsschwankungen auseinanderzusetzen. Andererseits könnten die derzeitigen Währungseffekte als zweite Ertragssäule eines Portfolios genutzt werden“, merkt Eric Wiegand, Head of ETF Strategy Passive EMEA bei der DeAWM, an.
portfolio institutionell newsflash 01.06.2015/Kerstin Bendix
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portfolio institutionell
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