Neuer Ansatz für Immobilieninvestments: Städte- statt länderbasiert

Die Megatrends unserer Zeit beeinflussen die Immobilienmärkte besonders auf Städteebene. Immobilieninvestoren sollten deshalb ihren bisherigen Investmentansatz überdenken. Vielversprechender als ein länderbasierter Ansatz ist eine städtebasierte Sicht. Zu diesem Schluss kommt TIAA Henderson Real Estate (TH Real Estate) aufgrund seiner aktuellen Studie, in der das Potenzial von mehr als 200 europäischen Städte im Hinblick auf ihre Investitionsattraktivität untersucht wurde. 
Die allgemein zu beobachtenden Megatrends, wie Urbanisierung, wachsende Schicht der Mittelklasse und alternde Bevölkerung, haben einen enormen Einfluss auf den Immobiliensektor. Da die kurzzeitige Performance durch den Wirtschaftsverlauf geprägt ist, besteht laut TH Real Estate die Gefahr, langfristige Entwicklungschancen nicht in ordentlichem Maße nutzen zu können, wobei gerade hier nachhaltige Wachstumschancen liegen. Weiterhin sei der Einfluss dieser Megatrends stärker in einzelnen Städten spürbar als auf nationaler Ebene. Deshalb liege die globale strategische Empfehlung der TH Real Estate auf einzelnen Städten, um Investoren klare und präzisere Angaben bezüglich attraktiver Investitionsmöglichkeiten zu geben. 

Im ersten Schritt der Studie hat TH Real Estate Städte nicht anhand klassischer Immobilienbewertungsmaßstäbe analysiert, sondern auf Basis von Faktoren wie Größe, Wohlstand, Lebensqualität, technologischem Fortschritt und Altersstruktur. Aufgrund der Orientierung an langfristig attraktiven Investments wurde außerdem das Wachstumspotenzial dieser Städte mit einbezogen, woraufhin erst im zweiten Schritt die klassische Immobilieninvestmentbewertung zum Tragen kommt. Das Ergebnis: 46 Städte wurden auf Basis ihres großen Wachstumspotenzials herausgefiltert, die nach Ansicht von TH Real Estate heute und in Zukunft vielversprechende Investmentopportunitäten für Investoren darstellen. Diese Städte zeichnen sich insbesondere durch eine Outperformance des nationalen BIP-Wachstums sowie mehr Personen unter 40 Jahren im Vergleich zur nationalen Altersstruktur aus. Laut TH Real Estate werden gerade diese Städte eine große Nachfrage bedienen, und typischerweise sind diese Städte getrieben vom Finanz- und Dienstleistungssektor. 
Neben den Top-Märkten stechen einige Städte hervor, denen es grundsätzlich an Liquidität und Marktgröße mangelt. Dazu zählen zum Beispiel Istanbul, Izmir und Ankara. Sie punkten durch ihr enormes Wachstumspotenzial. Insbesondere von diesen Städten wird ein großer Sprung in der Hierarchie der Marktposition nach oben erwartet hinsichtlich der ökonomischen Leistung und der Nachfrage der Konsumenten am Markt. Auch Bukarest und Sofia sagen die Studienmacher von TH Real Estate eine gute Perspektive voraus. 

„Eine städtebasierte Immobilienstrategie, die durch langfristige, strukturelle Trends untermauert wird, die richtige Balance zwischen Risiko und Diversifikation trifft und zugleich kurzfristige Opportunitäten im Pricing nutzt, sollte für langfristige Investoren zu überdurchschnittlichen Returns auf Portfolioebene, einer unterdurchschnittlichen Volatilität und einem moderaten Downside-Risiko führen“, erläutert Alice Breheny, Global Co-Head of Research bei TH Real Estate. 
portfolio institutionell newsflash 16.03.2015/Elena Emrick-Schmitz/Kerstin Bendix