Traditionelle Anlagen
17. September 2014

Misch-ETF als Rundumanlage

Der Markt für börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF), die aus mehreren Anlageklassen bestehen, ist noch klein. Er birgt aber viel Potenzial, meint der Fondsanalyse-Anbieter Morningstar. Auch kostengünstige ETF-Dachfonds sind interessant.

In zwei jüngsten Untersuchungen hat Morningstar Misch-ETF aus Aktien, Anleihen und weiteren Anlageklassen verglichen und Dachfonds aus ETF unter die Lupe genommen. „Um die Vorteile von ETF nicht zu verwässern, haben wir die zahlreichen ETF-Dachfonds mit hohen Gebühren außen vorgelassen“, erläutert Morningstar-Analyst Gordon Rose. Verhältnismäßig kostengünstige ETF-Dachfonds sind dagegen vertreten. (Hier gelangen Sie zu den Morningstar-Analysen: Zartes Pflänzchen mit viel Potenzial: gemischte ETF und ETF-Mischfonds − die Fakten).
Zu kostengünstigen, auf mehreren Indizes basierenden Produkten, die rein passiv aufgebaut sind und keine aktive Managementkomponente enthalten, zählt demnach der Arero Weltfonds. Basis sind sechs Indizes aus Aktien, Renten und Rohstoff-Futures weltweit, die eigens für den Weltfonds zu einem Index zusammengefügt sind, den der Weltfonds nachbildet. Jährlich setzt der Anbieter das Portfolio auf die Ursprungsgewichtung von 60 Prozent Aktien, 25 Renten und 15 Prozent Rohstoffe zurück, wobei die Aktienindizes nach ihren Anteilen an der weltweiten Wertschöpfung gewichtet werden und nicht nach der Marktkapitalisierung.
Ein ähnliches Konzept verfolgen die Produkte Easyfolio, die in einer festen Aufteilung von 30, 50 und 70 Prozent aus Aktien-ETF bestehen und jeweils den Rest in Anleihen-ETF anlegen. „Da die Produkte jedoch erst seit April 2014 auf dem Markt sind, ist eine detaillierte Performance-Analyse nicht möglich“, meint Analyst Rose. Rückrechnungen oder Backtests seien zwar vielsprechend, generell jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Unter gemischten ETF mit kleinen Spielräumen bei der Aufteilung der Anlageklassen liegt DB-X-Trackers mit drei Produkten im Rennen, beschreiben die Analysen weiter. Diese Produkte sind also nicht gänzlich passiv verwaltet, sondern bergen bei der Gewichtung und teils auch der Auswahl der Asset-Klassen leichte Freiheiten seitens des Managements. Hierzu zählen die DB-X-Trackers Portfolio Income, Stiftungsstabilität und Portfolio Total Return. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Anbieter Blackrock mit vier „Fund-of-I-Shares“-Produkten und UBS mit dem ETF (IE) Map Balanced 7 SF Ucits ETF (USD), der über die Aufteilung der Anlageklassen eine Volatilität von sieben Prozent erzielen soll.
portfolio institutionell newsflash 17.09.2014/Heike Gorres
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