Weitere fünf Jahre kein positiver Realzins mit soliden Staatsanleihen möglich
Die Versicherungsbranche rechnet mit einem anhaltend niedrigen Zinsniveau. Laut einer Umfrage wird es im Neugeschäft der Lebensversicherer zu einer Verschiebung hin zu kapitalmarktnahen Produkten kommen.
Das Zinsniveau solider Staatsanleihen wird in den kommenden fünf Jahren nicht über der Inflationsrate liegen. Darüber herrscht in der Versicherungsbranche mehrheitlich weitgehend Einigkeit, wie eine Umfrage von Fidelity Worldwide Investment zeigt. Im Rahmen der Handelsblatt-Jahrestagung „Assekuranz“ wurden im März mehr als 100 Entscheidungsträger aus der Versicherungsbranche und Vertreter von Aufsichtsbehörden befragt. Demnach gehen immerhin zwei Drittel davon aus, dass die Inflation in den nächsten fünf Jahren höher sein wird als die Zinsen auf solide Staatsanleihen. Lediglich elf Prozent glauben an eine umgekehrte Entwicklung. Etwa 25 Prozent sind der Meinung, dass sich die Inflationsrate und das Zinsniveau die Waage halten wird.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, hält nur eine Minderheit von vier Prozent es für möglich, dass sich das aktuelle Zinsumfeld binnen Jahresfrist verbessert. Deutlich mehr als die Hälfte geht indes davon aus, dass uns die derzeitige Niedrigzinsphase noch zwischen einem und fünf Jahren erhalten bleibt. Gut ein Drittel malt ein noch düsteres Bild. Sie sind der Meinung, dass Investoren noch bis zu einem Jahrzehnt mit der Zinsflaute leben müssen.
Angesichts dieser Prognosen zum Zinsniveau ist es nicht überraschend, dass 83 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass es aufgrund der dauerhaft niedrigen Zinsen im Neugeschäft der Lebensversicherungen Verschiebungen zugunsten kapitalmarktnaher Produkte geben wird.
portfolio institutionell newsflash 18.03.2013/kbe
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