Sicherheitsbedürfnis der Investoren unverändert hoch
Laut einer aktuellen Analyse rücken Asset-Klassen abseits des Rentenmarktes immer stärker in den Fokus der institutionellen Anleger. Die Renditeerwartungen bleiben jedoch bescheiden.
Auf der Suche nach auskömmlichen Renditen wenden sich institutionelle Investoren immer mehr von traditionellen Fixed-Income-Produkten ab und hin zu anderen Asset-Klassen, wie Beteiligungen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Monatsanalyse von Key Investors und reiht sich damit nahtlos in die Erkenntnisse der Studien von Union Investment und Universal ein.
Die Analyse basiert auf Daten einer im Sommer gestarteten Internet-Plattform für institutionelle Investoren und spiegelt das Suchverhalten nach Kapitalanlageprodukten wider. Demnach standen im Oktober mit rund 41 Prozent zwar nach wie vor Fixed-Income-Produkte an erster Stelle des Interesses bei den Suchanfragen. Im Vergleich zum Vormonat ist dies jedoch ein Rückgang um 15 Prozentpunkte. Davon profitieren konnten vor allem Beteiligungen. Ihr Suchanteil stieg gegenüber September von 16 auf 27 Prozent. Dennoch merkt Michael Kempkes, Partner der Key Investors GmbH, an, dass das Sicherheitsbedürfnis der Investoren unverändert hoch ist: „Für eine Trendwende ist es aktuell noch zu früh, auch wenn sich die Verschiebung von Solvency II positiv auf die Investitionsbereitschaft der Versicherungsgesellschaften niederschlagen sollte.“
Das Sicherheitsbedürfnis spiegelt sich auch in den Suchen nach Bonitäten wider. Im Oktober konzentrierten sich die Investoren vornehmlich auf gute Bonitäten. Bei 76 Prozent der Investoren aus der Analyse standen A+ bis A- im Fokus. Zum Vergleich: Im September waren lediglich 51 Prozent auf diese Rating-Stufen fokussiert.
Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, sind die Erwartungen der Investoren an die Mindestrendite leicht gestiegen. Nachdem im September die erwartete Mindestrendite bei durchschnittlich 2,33 Prozent lag, errechnen sich die Investoren über alle Asset-Klassen hinweg nunmehr 2,6 Prozent. Trotz der leichten Steigerung herrscht unter den institutionellen Investoren nach wie vor eine gewisse Bescheidenheit.
Im Vergleich zum Vormonat deutlich verändert hat sich indes das Suchverhalten nach Laufzeiten. Laut der Analyse hat sich die Spanne zwischen der gesuchten Mindestlaufzeit und maximalen Restlaufzeit ausgeweitet. Während die Spanne im September noch zwischen 4,11 und 8,50 Jahren lag, wurden im Oktober Assets mit einer durchschnittlichen Mindestrestlaufzeit von 3,60 Jahren und einer maximalen Restlaufzeit von 17,35 Jahren gesucht. Am häufigsten seien dabei Laufzeiten ab fünf Jahre bis maximal sieben Jahre gesucht worden.
Laut Unternehmensangaben sollen derzeit gut 300 Investoren aus den Bereichen Pensionskassen, Versorgungswerken, Sterbekassen und Versicherungen die Plattform nutzen.
portfolio institutionell newsflash 21.11.2012/kbe
Schlagworte: Versicherer
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