Blackrock verliert ETF-Expertin Deborah Fuhr
Fuhrs Abgang hängt mit der Entscheidung zusammen, das ETF-Research nicht mehr von ihr, sondern vom neuen „Blackrock Investment Institute“ zu beziehen.
LONDON – Deborah Fuhr, Chefanalystin bei Blackrock für Indexfonds (ETF), wird die US-Fondsgesellschaft verlassen. Wie Blackrock in London mitteilte, hängt Fuhrs Abgang mit der Entscheidung zusammen, das ETF-Research nicht mehr von ihr sondern vom neuen „Blackrock Investment Institute“ zu beziehen.
„Russ Koesterich wird als Gründungsmitglied des BlackRock Investment Institute für die Ausrichtung des ETF-Research mitverantwortlich sein“, hieß es in einer Mitteilung. Koesterich ist Global Chief Investment Strategist bei iShares.
Weitere Gründungsmitglieder des neuen Instituts sind die hauseigenen ETF-Experten Joe Linhares (Europa, Nahost und Afrika) Jennifer Grancio (USA und Kanada), Daniel Gamba (Lateinamerika) sowie Nick Good (Asien und Fernost).
„Die Research-Publikationen werden unverändert unter der Marke „ETF Landscape“ veröffentlicht, und wir werden weiterhin eingehende Analysen und Kommentare zum schnell wachsenden ETF-Markt zur Verfügung stellen“, hieß es weiter. Bisher hatte Fuhr die Publikationen zusammengestellt und versendet.
_Fuhr plädierte zuletzt für mehr Transparenz im ETF-Markt
Was Fuhr – einer der bekanntesten ETF-Experten überhaupt – als nächstens machen wird, ist unklar. Für eine Stellungnahme am Telefon war sie zunächst nicht erreichbar.
Fuhr wechselte zum ehemaligen iShares-Eigentümer Barclay Global Investors (BGI) im September 208 von Morgan Stanley. 15 Monate später übernahm Blackrock iShares von BGI, und Fuhr arbeitete weiter als Chefanalystin für ETF.
Erst im Juni gab sie ein Interview mit unserem Schwesterblatt portfolio international, in dem sie für mehr Transparenz im europäischen ETF-Markt plädierte (siehe volles Interview).
Ende 2010 verwaltete iShares von Blackrock 74,3 Milliarden Euro in Europa und war damit klarer Marktführer. Auf dem zweiten und dritten Platz waren jeweils Lyxor von Société Générale (37 Milliarden Euro) und DB X-Trackers der Deutschen Bank (36 Milliarden Euro)
portfolio institutionell newsflash 21.07.2011/jan
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