Investoren suchen Platz an der Sonne
Jüngste EEG-Ausschreibung für PV ergab Zuschlagwert von im Schnitt 4,66 Cent. Investments auch in Agri-PV.
Die Investitionsbereitschaft in ebenerdig errichtete Solarparks ist weiter sehr hoch, konstatiert der Bundesverband Solarwirtschaft. Wie der BSW-Solar mit Verweis auf die Bundesnetzagentur informiert, ergaben die Ergebnisse der jüngsten und bislang größten EEG-Ausschreibung für Photovoltaik einen durchschnittliche Zuschlagwert von lediglich 4,66 Cent je Kilowattstunde. Dies führe zu einem geringen Förderbedarf dieser Projekte. Anfang März belief sich das ausgeschriebene Auktionsvolumen auf rund 2,6 Gigawatt und auf dieses bewarben sich 420 Projekte mit einem Gebotsvolumen in Höhe von 3,8 Gigawatt.
Der BSW-Solar zeigt sich zuversichtlich, dass die Nachfrage auch in den kommenden Photovoltaik-Ausschreibungen hoch sein wird. An die Bundespolitik appellierte der BSW-Solar, in den ersten 100 Tagen nach Aufnahme der Regierungsgeschäfte den Zugang zum Stromnetz weiter zu vereinfachen. Die Verfahren für Projektierer seien oft zu kompliziert, langwierig und intransparent. Dadurch ließen sich weitere Kostensenkungen erreichen. Notwendig sei auch ein Recht auf innovative gemeinsame Netzanschlüsse verschiedener Kraftwerks- und Speichertechnologien.
Interesse an Agri-PV
Den Zuschlag für ein 10,8 Megawatt PV-Projekt bekam beispielsweise Murphy & Spitz Green Energy für eine Agri-PV-Anlage im Landkreis Mühldorf am Inn mit einer Leistung von knapp elf MWp. Dabei werden die Solarmodule in circa 2,8 Meter Höhe installiert, so dass die Bodenfläche unter der Photovoltaikanlage weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann.
Überzeugt von Agri-PV ist unter anderen der Asset Manager Aream. Agri-PV erlaube die Mehrfachnutzung von Flächen, steigere darüber die Effizienz ihrer Nutzung und entschärfe so die Konkurrenz um knappe Standorte. Außerdem können horizontale Agri-PV-Anlagen den Boden vor Sonne und Austrocknung schützen und vertikale Anlagen vor Winderosion. Landwirte haben den Vorteil, in der Regel über Pachteinnahmen ihre Einkommen zu diversifizieren. „All das sorgt für eine hohe Akzeptanz der Agri-PV bei Landwirten und der Bevölkerung“, so Markus W. Voigt, CEO der Aream Group.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Erneuerbare Energien / Renewables | Photovoltaik
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