Meag finanziert Wohnungsbaugesellschaft in Bayern
Der Vermögensmanager der Munich Re spricht von einer attraktiven Namensschuldverschreibung hoher Bonität. Das Geld fließt an die Münchner Wohnen.
Munich Ergo Asset Management (Meag) investiert für eine Reihe von institutionellen Anlegern einen mittleren zweistelligen Euro-Millionenbetrag in eine Namensschuldverschreibung der Münchner Wohnen. Sie ist die städtische Wohnungsbaugesellschaft der bayerischen Landeshauptstadt. Mit dem Geld werde bezahlbarer Wohnungsbau finanziert, so der Vermögensmanager der Münchener Rück.
Nähere Angaben zur Höhe des Investments, zur Renditeerwartung und zu den beteiligten Investoren machte der ebenfalls in München ansässige Vermögensmanager unter dem Dach des Munich-Re-Konzerns, zu dem auch die Düsseldorfer Versicherungsgruppe Ergo gehört, nicht. Matthias Wenzel, Leiter Fixed Income Solutions bei der Meag, weist in einem Statement jedoch darauf hin, dass man als Asset Manager für die Mandanten „eine attraktive Namenschuldverschreibung hoher Bonität“ erwerben konnte. Mit dieser Finanzierung werde der soziale Wohnungsbau in München unterstützt.
Münchner Wohnen: eine der größten kommunalen Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands
Mit mehr als 70.000 Wohnungen ist die Münchner Wohnen GmbH die größte kommunale Wohnungsbaugesellschaft in Bayern und laut Meag eine der größten kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in ganz Deutschland. Aufgabe der Münchner Wohnen sei es, günstigen und nachhaltigen Wohnraum für breite Schichten der Münchner Bevölkerung neu zu schaffen und zu bewirtschaften. Alleinige Gesellschafterin der Münchner Wohnen ist die Landeshauptstadt München.
Im September vorigen Jahres war die Isar-Metropole selbst am Kapitalmarkt in Erscheinung getreten. Bei der Emission der „Münchner Stadtanleihe 2024“, einer Inhaberschuldverscheibung im Gewand eines Green Bonds, hatte sie bei Investoren aus dem In- und Ausland 300 Millionen Euro aufgenommen. Im Februar 2020 hatte die drittgrößte Stadt Deutschlands bereits eine kommunale Anleihe im Volumen von etwa 100 Millionen Euro platziert. Die „Münchner Stadtanleihe 2020“ wurde mit einem sozialen Zweck vermarktet.
Auch die Hamburger Hochbahn ist ein Investment Case
Das jüngste Investment der Meag erinnert an eine Transaktion aus dem vierten Quartal 2024. Damals hatte sie für institutionelle Anleger ebenfalls einen mittleren zweistelligen Euro-Millionenbetrag in eine Anleihe der Hamburger Hochbahn investiert. Diese war nach dem Green Finance Framework des Emittenten, einem selbstformulierten Rahmenwerk für Nachhaltigkeit, begeben worden.
Und ebenso wie die Münchner Wohnen ist auch die Hochbahn aus der Alstermetropole ein öffentliches Unternehmen. Der Dienstleister im Personennahverkehr ist im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit dem Emissionserlös finanziert die Hochbahn den weiteren Ausbau und Betrieb ihrer Aktivitäten. Das damalige Investment kommentierte Fixed-Income-Spezialist Wenzel von der Meag mit folgenden Worten: „Als großer Asset Manager in Deutschland mit guten Zugängen in den Markt können wir für unsere Mandanten Anleihen zeichnen, die diese selbst nicht oder nur schlecht auf direktem Weg zeichnen könnten.“
Die Meag verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 354 Milliarden Euro. Davon entfallen knapp 18 Prozent auf private und weitere institutionelle Investoren. Vor wenigen Tagen kündigte der Asset Manager einen Wechsel an der Spitze seines institutionellen Vertriebsgeschäfts an.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Fixed Income
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