Alternative Anlagen
7. Januar 2025

KI dominiert VC

Pitchbook: Für Künstliche Intelligenz ist Kapital eher verfügbar. Fundraising konzentriert sich auf größere Fonds.

Auf den Venture-Capital-Märkten spielte im vergangenen Jahr die Musik bei der Künstlichen Intelligenz. Dies gilt insbesondere für die USA. In den Staaten entfiel fast die Hälfte der Transaktionswerte auf Artificial Intelligence. In Europa war es etwa ein Viertel. Diese und andere interessante Ergebnisse sind einer aktuellen VC-Jahrespublikation von Pitchbook zu entnehmen.

„Der Anteil der KI-Firmen an der Gesamtzahl der Deals hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, da sowohl große Unternehmen als auch Investoren versuchen, die erwarteten Effizienzgewinne der nächsten Technologiewelle zu nutzen“, kommentieren die Venture-Experten von Pitchbook. Die Analysten des Datenanbieters merken an, dass diese Kapitalverfügbarkeit auch ein Unterschied zu anderen VC-Themen darstelle.

Stagnation in Europa

So ist in Europa bei Deals und Fundraisings eine gewisse Stagnation zu beobachten. Lag der Deal Value in den Jahren 2021 und 2022 noch jeweils bei etwas mehr als 100 Milliarden Euro, so waren es in den vergangenen beiden Jahren nur noch etwa jeweils 60 Milliarden Euro. Anzumerken ist allerdings, dass 60 Milliarden Euro in den Jahren 2014 bis 2020 nie erreicht wurden. Beim Fundraising konnten europäische VC-Fonds in den vergangenen beiden Jahren jeweils etwas mehr als 20 Milliarden Euro einsammeln. Dies ist weniger als in den Jahren von 2019 bis 2022. Auch die Zahl der Exits liegt mit 960 in 2023 und 858 in 2024 unter der Anzahl von 2021 und 2022 als die Exits deutlich im vierstelligen Bereich lagen. Vor allem dank des Börsengangs von Puig lag der Exit Value jedoch mit 62 Milliarden Euro in 2024 deutlich über den 42 Milliarden Euro von 2023.

Eine Parallele zu Buyouts ist beim Fundraising ebenfalls zu erkennen. Zu den USA informiert Pitchbook: „Die Mittelbeschaffung wurde von großen, etablierten Unternehmen dominiert. Auf 30 Unternehmen entfielen 2024 mehr als 68 Prozent des gesamten Fundraising-Wertes. Dies ist ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat und in 2024 einen Höhepunkt erreichte.“ Auch in Europa ging die Zahl der Fonds 2024 zurück, und zwar um etwa ein Fünftel im Vergleich zu 2023. „Die geringere Zahl der Fonds und das stagnierende eingeworbene Kapital deuten darauf hin, dass im Jahr 2024 weniger, aber größere Fonds geschlossen wurden“, so Pitchbook.

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