Strategien
19. November 2024

Klimaschutz als „treuhänderische Verantwortung“

Die VBL vergibt ein Paris-konformes Mandat über 1,25 Milliarden Euro für europäische Aktien. CO2-Intensität bei Aktien und Unternehmensanleihen um mehr als 25 Prozent verringert.

Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) unterstützt die globalen Klimaziele des Pariser Abkommens und geht diesen Weg mit einem Paris-konformen Aktienmandat über 1,25 Milliarden Euro weiter. So hat die VBL im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie mit Wirkung zum 1. November 2024 Nordea Asset Management mit einem Mandat in dieser Höhe beauftragt. Dieses europäische Aktienportfolio orientiert sich an der MSCI Europe Climate Paris-aligned Benchmark.

Finanzielle Aspekte und Klimaschutz

Der Klimawandel sei mit seinen vielfältigen negativen Auswirkungen auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft eines der größten globalen Risiken, schreibt die VBL in einer Mitteilung vom Dienstag. So sehe die VBL es als Teil ihrer treuhänderischen Verantwortung, bei der Kapitalanlage finanzielle Aspekte und Klimaschutz zusammen zu betrachten.

CO2-Reduktionspfad fortsetzen

Dr. Michael Leinwand, Kapitalanlagevorstand der VBL, sagt laut der Mitteilung: „Innerhalb der letzten drei Jahre haben wir die CO2-Intensität aus unseren Aktien und Unternehmensanleihen bereits um mehr als 25 Prozent verringert. Nun geht es für uns darum, diesen CO2-Reduktionspfad kontinuierlich fortzusetzen.“ Aktuell lägen die Emissionswerte des Portfolios aus Aktien und Unternehmensanleihen der VBL unterhalb der für 2025 definierten Zielgröße. Die Marke von 92 Tonnen CO2-Äquivalent pro Millionen Euro Umsatz gelte es bis Ende 2025 zu unterschreiten. „Das Mandat mit Nordea Asset Management wird uns dabei entscheidend voranbringen. Und es ermöglicht uns auch langfristig, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, so Leinwand weiter.

In einem intensiven Auswahlprozess habe Nordea AM die Erwartungen der VBL mit Abstand am besten erfüllt. „Nordea Asset Management hat insbesondere mit seinem breit aufgestellten Responsible-Investment-Team, effizienten und risikokontrollierten Investmentprozessen und einer klaren Klimastrategie überzeugt“, sagt Jan Obländer, verantwortlich für die Auswahl von Asset Managern bei der VBL. Mit der „Nordea European Stars Equity Strategy“ verfüge Nordea AM über eine ausgewiesene Expertise bei der Auswahl von Unternehmen, die Branchenvorreiter bei der CO2-Reduktion sind und innovative Produkte anbieten, die zu einem schadstoffreduzierten Wirtschaftssystem beitragen. Auf dieser Basis könne sowohl eine attraktive Rendite relativ zur MSCI Europe Climate Paris-aligned Benchmark erwartet als auch ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft geleistet werden.

Jährliche Reduktion um sieben Prozent

„Dass wir die VBL bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie in so signifikantem Umfang unterstützen können, ist für uns eine Bestätigung dafür, dass wir mit unserem Ansatz, Klimaziele und Anlageerfolg in Einklang zu bringen, richtig liegen“, sagt Christophe Girondel, Head of Distribution bei Nordea Asset Management, laut Mitteilung. Das Portfolio werde sich von Beginn an positiv auf die Klimabilanz der VBL-Kapitalanlagen auswirken. Mit der strategischen Ausrichtung des Mandats an der Paris-aligned Benchmark verfolge die VBL einen ambitionierten CO2-Reduktionspfad, bei dem jährlich die Treibhausgasemissionen um sieben Prozent verringert würden.

Portfolio von rund 60 Milliarden

Die VBL ist bundesweit die größte Zusatzversorgungseinrichtung für betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst. Sie verwaltet Kapitalanlagen mit einem Marktwert von rund 60 Milliarden Euro. Beteiligt an der VBL sind unter anderem Bund, Länder, kommunale Arbeitgeber und Träger der Sozialversicherung. Die VBL hat nach eigenen Angaben rund fünf Millionen Versicherte, 5.400 Arbeitgeber und zahlt jährlich 5,8 Milliarden Euro an Leistungen an 1,5 Millionen Rentenberechtigte.

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