Alternative Anlagen
30. Oktober 2024

BEE will mehr Investitionen in klimafreundliche Technologien

Renewables-Verband wirbt für konsequente Umsetzung der Energiewende. Gesamtsystem sei zu optimieren.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) nutzte den Wirtschaftsgipfel von Bundeskanzler Olaf Scholz, um für die Energiewende zu trommeln. Zur Standortsicherung müsse „massiv in klimafreundliche Technologien investiert“ werden. „Wind und Sonne haben die geringsten Stromgestehungskosten, die Preise für Batterien purzeln weiter und Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie sind das flexible und dezentrale Backup für gesicherte Leistung und eine konsequente Nutzung statt Abregelung des Ökostroms. Zudem sichern sie die Versorgung im ländlichen Raum“, so BEE-Präsidentin Simone Peter. „Wenn wir es jetzt schaffen, Flexibilität auf Verbraucher-, Speicher- und Erzeugerebene im Stromsystem anzukurbeln, die Stromsteuer für alle senken, Direktbelieferung von Industrie durch Erneuerbaren Strom voranbringen, mit der Mengen- statt Zeitförderung negative Preise vermeiden und durch Smart Meter, bidirektionales Laden und zeitvariable Stromtarife Verbraucher entlasten, lassen sich Energiekosten senken und der Standort langfristig sichern.“

Industrie und Mittelstand würden davon profitieren, denn Technologien wie Elektrolyseure, die bei Ökostromüberschuss Grünen Wasserstoff für die Industrie erzeugen, oder Wärmepumpen und E-Autos, die ein integraler Bestandteil des smarten Energiesystems sind, erhalten damit Auftrieb. Im Wärmebereich seien die kommunalen Akteure zu ertüchtigen, die Kommunale Wärmeplanung voranzutreiben, um bezahlbare, resiliente und saubere Energie für Haushalte und Industrie nachhaltig vorzuhalten, bei der E-Mobilität der Aufbau der Ladeinfrastruktur und bezahlbare E-Autos. Wichtig seien bei Strom, Wärme und Mobilität Planungs- und Investitionssicherheit ohne neue Systembrüche bei der Förderung und Marktintegration sowie der Abbau weiterer bürokratischer Hemmnisse.

Ausbauhindernisse vermeiden

Zudem hat der BEE zur Reform des Energiewirtschaftsrechts Stellung bezogen. Für den Verband bedarf es einer weiteren Überarbeitung des Entwurfs, um neue Ausbauhindernisse zu vermeiden, Steuerbarkeit zu erleichtern und das Gesamtsystem zu optimieren. Mit der Reform des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sowie des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und weiterer Gesetze soll die Flexibilität des Energiesystems verbessert und der Netzanschluss und -ausbau beschleunigt werden. „Der schnelle Zubau systemdienlicher Stromspeicherkapazitäten, vor allem von Batterien beim Photovoltaikausbau, ist dafür kurzfristig die wirkungsvollste Maßnahme. In Verbindung mit einer Flexibilitätsstrategie, die alle steuerbaren Erneuerbaren umfassend betrachtet, sollte der Speicherausbau so vorangetrieben werden, dass günstige erneuerbare Kapazitäten genutzt statt abgeregelt werden”, so BEE-Präsidentin Simone Peter.

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