Klimaneutralität: R+V feilt am Portfolio
Auf dem Weg zur Klimaneutralität baut die mächtige R+V-Versicherung ihr Anlageportfolio um. Das betrifft neben Aktien und Anleihen auch die von ihr direkt gehaltenen Immobilien.
Ebenso wie andere institutionelle Investoren verfolgt auch die R+V-Versicherung ambitionierte Pläne auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bis zum Jahr 2050 will der genossenschaftliche Versicherer sein Anlageportfolio so umstellen, dass es unter dem Strich klimaneutral ist. Auf dem Weg zu ihrem selbst gesteckten „Net-Zero-Ziel“ in der Kapitalanlage ist die R+V eigenen Angaben zufolge gut unterwegs. In einer Mitteilung teilt das Unternehmen nun mit, ein erstes Zwischenziel ein Jahr früher als geplant erreicht zu haben.
Ursprünglich hatte die R+V angepeilt, bis 2025 die Treibhausgasintensität bei Aktien und Unternehmensanleihen, gemessen am Basisjahr 2019, um 20 Prozent zu verringern. Das entspreche einer Reduktion um 32 Tonnen auf 128 Tonnen CO2 pro eine Million investierte Euro.
„Unser Zwischenziel früher als geplant erfüllt zu haben, ist ein toller Erfolg für unsere Bemühungen hin zu einer klimaneutralen Kapitalanlage“, betont R+V-Finanzvorstand Marc Michallet. Er sagt, dies „gibt uns Rückenwind für die nächsten Schritte, mit denen wir kontinuierlich daran arbeiten, die Auswirkungen unserer Investitionen auf das Klima zu minimieren“.
Das Kapitalanlageportfolio der R+V nachhaltiger zu gestalten, bezeichnet der Versicherer als ein anspruchsvolles Unterfangen. Denn die Assets müssen weiterhin „eine gute Rendite“ erzielen. Es bleibe oberste Priorität, dass die Verpflichtungen gegenüber den Kundinnen und Kunden jederzeit garantiert seien. Mit einem Anlagevolumen von rund 120 Milliarden Euro hat die R+V nach eigener Einschätzung aber auch einen wichtigen Hebel, um zu einer klimaneutralen Wirtschaft beizutragen.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzt sich die R+V neue Ziele
Als nächstes Zwischenziel in Richtung der Klimaneutralität hat sich die R+V vorgenommen, die Treibhausgasemissionen aus Aktien und Unternehmensanleihen bis zum Jahr 2030 um weitere 20 Prozent zu senken. Gegenüber dem Basisjahr 2019 würde das eine Gesamtreduktion von 40 Prozent bedeuten. Zusätzlich hat sich der genossenschaftliche Versicherer vorgenommen, auch den CO2-Fußabdruck seiner direkt gehaltenen Immobilien bis 2030 um 25 Prozent zu mindern.
Die R+V ist seit dem vorigen Jahr Mitglied der Net Zero Asset Owner Alliance (NZAOA; hier ein Blick hinter die Kulissen). Unter dieser Initiative haben sich insbesondere weltweit namhafte Pensionseinrichtungen und Versicherer dazu verpflichtet, ihre Anlageportfolios bis 2050 klimaneutral aufzustellen. Mitglieder aus Deutschland sind beispielsweise auch die Bayerische Versorgungskammer und die Allianz. Auch sie feilen am klimaneutralen Portfolio.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Klimapfade
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar