Aufsicht stoppt Run-off
Zurich kann Versicherungen nicht wie geplant an Viridium verkaufen. Problem dürfte eine Private-Equity-Gesellschaft sein.
Die Zurich Insurance Group meldet, dass die Viridium Gruppe den Kauf der Zurich Life Legacy in Deutschland nicht wie geplant abschließen wird. Ebenfalls gestern teilte Viridium mit, dass diese Transaktion „im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden“ kann. Mehrheitsaktionär ist mit 70 Prozent Cinven. Weitere Anteile werden von der Hannover Rück und Generali gehalten.
Viridium ist als sogenannte Run-off-Plattform ein Spezialist für das Bestandsmanagement von Lebensversicherungen. Im Juni 2022 hatte die Zurich angekündigt, von seinen insgesamt rund drei Millionen Lebensversicherungsverträgen 720.000 Stück mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 20 Milliarden Euro an Viridium abgeben zu wollen.
Bereits im September berichtete der Versicherungsmonitor über Bedenken seitens der Bafin. Die Aufsicht fürchte, dass eine Beteiligungsgesellschaft möglicherweise keine geeignete Eigentümerin einer Lebensversicherung ist. Denn der Viridium-Mehrheitseigentümer Cinven sei bei seiner italienischen Lebensversicherungstochter Eurovita in Konflikt mit der Aufsicht im Land geraten.
Bei bisherigen Transaktionen der Viridium war Cinven für die Bafin offenbar kein Grund für Beanstandungen. Bislang übernahm Viridium Bestände der Heidelberger Lebensversicherung, der Skandia Lebensversicherung, von Protektor und von der Generali Lebensversicherung.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Run-Off
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