BNP Paribas bleibt trotz Einbußen größte Verwahrstelle
Die neue Verwahrstellenstatistik des BVI stellt einen deutlichen Rückgang beim verwahrten Fondsvermögen fest. BNP Paribas lässt kräftig Federn, bleibt aber vorn.
Die Kurseinbußen an den Aktien- und Rentenmärkten haben im vergangenen Jahr auch das von Depotbanken verwaltete Vermögen erheblich geschmälert. Das zeigt die neue Verwahrstellenstatistik des Fondsverbands BVI. Demnach ist das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds 2022 um elf Prozent zurückgegangen. Insgesamt betreuten die 33 Verwahrstellen aus dem In- und Ausland Ende letzten Jahres 2.546 Milliarden Euro. Am Stichtag 31. Dezember 2021 waren es 2.857 Milliarden Euro.
BNP verliert deutlich, bleibt aber vorn
Die Liste der Verwahrstellen führt auch in der aktuellen Auswertung die französische Bank BNP Paribas an. Sie kommt auf ein Vermögen von 612 Milliarden Euro. Sie büßt binnen Jahresfrist 16,8 Prozent ein, verliert also mehr als der Gesamtmarkt.
Den zweiten Platz belegt wie gehabt die Konkurrentin State Street Bank mit 321 Milliarden Euro. Das sind 14,2 Prozent weniger als 2021. HSBC Trinkaus & Burkhardt landet erneut auf Rang drei mit diesmal 297 Milliarden Euro. Im direkten Vergleich büßt sie 10,5 Prozent des verwalteten Vermögens ein.
Nach BVI-Angaben sind 30 Verwahrstellen im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.189 Milliarden Euro (i.V.: 2.535,3 Milliarden Euro) tätig. Zehn Depotbanken verwahrten ein Netto-Vermögen von 312 Milliarden Euro für offene Immobilienfonds. Das ist ein beachtliches Plus von gut neun Prozent gegenüber 2021 mit damals 285,8 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuten 13 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 44 Milliarden Euro (i.V.: 36 Milliarden Euro).
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Verwahrstellen
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