Vision für Venture
Preqin sagt Venture Capital großes Wachstum voraus. Invest Europe betont Bedeutung von Life Science.
Preqin bleibt für Private Assets optimistisch. Für das Jahr 2027 sagt der Datenanbieter eine Verdoppelung der AuM an Global Private Capital auf 18,3 Billionen Dollar voraus. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von knapp zwölf Prozent. Von 2015 bis 2021 wuchsen die Assets jährlich um knapp 15 Prozent. Für den künftigen Vermögenszuwachs sollen vor allem Retail-Gelder sorgen. Hedgefonds sind in dieser Vorhersage aus dem „Future of Alternatives 2027 Report“ nicht enthalten.
Für den künftigen Vermögenszuwachs sollen vor allem Retail-Gelder beziehungsweise das High-Net-Worth-Lager sorgen. Mehr und mehr gebe es nun für diese Klientel passende Produkte.
Mit Blick auf das herausfordernde Umfeld erwartet Preqin-CEO Chrisoph Knaack ein nachhaltiges Wachstum in denjenigen Asset-Klassen, die in der Vergangenheit in volatilen Märkten gut abgeschnitten haben und Inflationsschutz bieten. Als Beispiele nennt Knaack Infrastruktur, Natural Resources und private Schuldtitel. „Die anhaltende Nachfrage nach diesen Anlageklassen, gekoppelt mit einem wachsenden Interesse von Privatanlegern am Aufbau von Allokationen in alternativen Anlagen, wird das Private Capital AuM in den nächsten fünf Jahren in neue Höhen führen.“
Das meiste Wachstum erwartet Preqin aber für Venture Capital. Dieses Segment soll jährlich um 19 Prozent von 1,5 auf 4,2 Billionen Dollar bis Ende 2027 wachsen. Mit Abstand folgen Infrastruktur und Private Debt mit Wachstumsraten von 13 beziehungsweise elf Prozent. Was die Anleger in VC lockt, ist vor allem die Performance, die Preqin auf knapp 15 Prozent per annum bis 2027 schätzt. Regional betrachtet soll Europa zum VC-Wachstum 31 Milliarden Dollar beitragen.
Life Science dominiert europäisches VC
Invest Europe, vormals Evca, teilt Preqins Optimismus für Venture Capital. Für den europäischen Branchenverband basiert dieser stark auf Life Science Start-ups. In den vergangenen fünf Jahren seien 13,5 Milliarden Euro in über 2.600 Biotech & Healthcare Gründungen investiert worden. Laut einer Studie floss damit jeder vierte VC-Euro Life-Science-Unternehmungen zu. Wesentlich zum Wachstum trugen Ablynx und Biontech bei.
Rainer Strohmenger, Managing Partner bei Wellington Partners, kommentiert: „Europäische Biotech-Start-ups entwickeln neue Behandlungsmethoden für Krebs, lebensverändernde medizinische Geräte und bahnbrechende Technologien. Risikokapital ist unerlässlich, um diesen Unternehmen zu helfen, ihre Produkte zu entwickeln und in ihren Bereichen weltweit führend zu werden. Die europäischen Biowissenschaften sind ein dynamischer Sektor, der das Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt verändert.“
Laut Daten von Preqin performte Venture Capital in den Jahren 2018 bis 2021 in Nordamerika mit 22 Prozent. In Europa betrug der Wertzuwachs sogar 26 Prozent.
Autoren: Patrick Eisele In Verbindung stehende Artikel:
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