SDGs – Rahmen oder Messinstrument?
Die Sustainable Development Goals (SDGs) liefern ein Konzept für eine nachhaltigere Welt. Damit bilden sie seit einigen Jahren auch eine Grundlage für Impact-orientierte Investmentstrategien. Investoren suchen zunehmend nach Investitionsmöglichkeiten, die einen glaubwürdigen Beitrag zur Erreichung der SDGs leisten können.
Während der Privatsektor explizit als Akteur zur Erreichung der Ziele anerkannt ist, sind die offiziellen Indikatoren zur SDG-Berichterstattung weiterhin auf Regierungen und deren Engagement zum Erreichen der Ziele zugeschnitten. Es existiert nach wie vor kein allgemeingültiges System, Rahmenwerk oder Methodik zur SDG-bezogenen Impact-Messung von privaten Investitionen. Dies führt zu großen Unterschieden in den angebotenen Fondsprodukten und einer großen Bandbreite von SDG-Fonds: an einem Ende jene, die tatsächlich positive realwirtschaftliche Wirkungen generieren, und am anderen Ende solche, die die SDGs primär zur Orientierung und als Marketing-Tool nutzen.
Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, die Wirkung von Investitionen mit Kennzahlen nachzuweisen. Um aber tatsächlich einen aktiven Beitrag zu den Zielen zu leisten, ist die Berichterstattung allein nicht ausreichend. Wer einen tatsächlichen Beitrag generieren möchte, statt sich nur an den SDGs auszurichten, sollte Wirkungsziele strategisch in der Investmentstrategie verankern. Der Schritt hin zu „wirkungsgenerierenden“ Investments, die eine Veränderung bewirken, die auf das jeweilige Investment zurückgeführt werden kann, muss noch deutlich stärker in der Finanzwirtschaft verankert werden. Impact-Fonds, wie die von Finance in Motion beratenen, erzeugen nachweislich eine positive Wirkung im Sinne der SDGs.
Die SDGs sind zwar selbst kein Impact Label, doch robuste Wirkungsmessung kann Fortschritte bei ihrer Erreichung aufzeigen. Transparente und verantwortungsvolle Berichterstattung leistet damit einen wichtigen Beitrag, um mehr Investoren für Impact-Anlagen zu gewinnen – und so das Kapital zu mobilisieren, das nötig ist, um die SDGs zu erreichen. Die entsprechenden Messverfahren zu den in den SDGs formulierten Zielen zu entwickeln, erfordert jedoch konzeptionelle Weiterentwicklungen. Spezialisierte Asset Manager können die SDGs in die Entwicklung von Impact-Produkten mit einbeziehen und dabei die Ziele mit entsprechenden Kennzahlen unterlegen, was Kunden einen besonderen Mehrwert bietet.
Autoren: Milena Bertram In Verbindung stehende Artikel:
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