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24. Juni 2022

ESG is here to stay

Die Immobilienbranche steht vor der Herausforderung, die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit durchzuführen und gleichzeitig eine langfristige Rentabilität zu sichern. Durch den langen Lebenszyklus bei Immobilien von aktuell 30 bis 50 Jahren, teilweise auch darüber hinaus, müssen schon bei der Planung und Projektierung künftige Trends antizipiert und berücksichtigt werden. Eines hat sich dabei in den vergangenen Jahren manifestiert: Nachhaltigkeit ist kein Nischenthema oder vorübergehender Trend mehr.
Die Emissionen der Immobilienbranche machen einen großen ­Anteil der gesamten globalen CO₂-Emissionen aus. Aktuell geht man von einem Anteil direkter und indirekter Emissionen in Höhe von insgesamt etwa 36 Prozent in Europa durch die Immobilienbranche aus. Die CO₂-Emissionen entstehen dabei nicht nur durch den Bau von Gebäuden – also der Herstellung, Verarbeitung und dem Transport der entsprechenden Ressourcen und Baustoffe –, sondern auch durch Verbrauch von Strom, Wasser und fossilen Energieträgern im Immobilienbetrieb. Automatisierung in der ­Erhebung der relevanten Daten werden wesentlich sein, um die Flut an ESG-Daten zu bewältigen. ­Insbe­sondere bestandshaltende Immobilienunternehmen und -investoren ­integrieren Methoden zur Messung und Verbesserung der ESG-Performance.
Somit wird die Auswahl der Objekte nicht nur beim Ankauf durch ESG-­Kriterien bewertet, sondern die Investitionen werden auch fortlaufend evaluiert. Das laufende Monitoring erfolgt ­anhand der Zielsetzung auf Asset-Ebene, dem Messen von ESG-Kennzahlen, der Auswertung der Zielerreichung und der anschließenden Entscheidung zu Maßnahmen wie Renovierung oder neue Ausstattung. Ziel ist die Mitigierung von ESG-Risiken und der Ausschluss von Objekten mit schwacher ESG-Performance, um Wertverluste oder gar sogenannte „Stranded Assets“ zu vermeiden.
Die Berücksichtigung von ESG bei der Planung, Projektierung, dem Bau, dem laufenden Management während der ­Nutzungsphase und dem anschließenden Rückbau trägt entsprechend dazu bei, den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten und Risiken in den Investitionen gering zu halten. Über den ökonomischen Nutzen der Umsetzung, vor allem im Immobilienbestand in der Mitte des Investitionszyklus, wird noch anhaltend diskutiert. Auch, ob Mieter oder Vermieter die Kosten der Maßnahmen zu tragen haben und wer den größten Nutzen hat. Zumindest letzte Frage kann beantwortet werden mit „Wir Alle!“ – durch Einsparung von wertvollen Ressourcen und eine bessere Klimabilanz für unseren Planeten.

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