LPX will Private Equity transparenter machen
Der Research-Dienstleister und Indexanbieter LPX aus Zürich veröffentlicht ab sofort regelmäßig ein Listed-Private-Equity-Barometer. Es geht um Daten zu aktuellen Bewertungen, Performance- und Allokationsdaten sowie ESG-Metriken.
In den vergangenen 20 Jahren ist die Anzahl der Unternehmen, die zur Kategorie „Listed Private Equity“ zählen, stetig gestiegen. Damit sind börsennotierte Anbieter von Private-Equity-Fonds gemeint. Und auch die Marktkapitalisierung dieser Firmen habe in diesem Zeitraum stetig zugelegt. Darauf weist die LPX AG aus Zürich hin.
Nach Angaben des Research-Unternehmens für sogenannte Listed Alternatives belief sich die Gesamtmarktkapitalisierung von Listed Private Equity, gemessen am LPX-50-Index (einem globalen Aktienindex für die 50 größten börsennotierten Private-Equity-Unternehmen), zum Ende des Berichtszeitraums per Ende Mai 2022 auf 332 Milliarden Euro.
LPX plant quartalsweisen Markteinblick
LPX veröffentlicht nach eigenen Angaben ab sofort in jedem Quartal Neuigkeiten in Form eines Listed-Private-Equity-Barometers. Dieses soll Einblicke in den globalen Listed-Private-Equity-Markt bietet. Insbesondere geht es dabei um Daten zu aktuellen Bewertungen, Performance- und Allokationsdaten sowie ESG-Metriken.
Das Listed-Private-Equity-Barometer basiert auf speziellen Indizes, die die LPX berechnet. Diese seien Standard-Benchmarks für die Anlageklasse Private Equity und Grundlage für Investmentstrategien und Anlageprodukte.
Ares Management und Blackstone liegen vorn
Listed Private Equity, gemessen am LPX-50-Index, habe sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Die Eidgenossen beziffern den Zuwachs (gemessen in Euro) beispielsweise in den vergangenen zwei Jahren mit 64 Prozent.
Am Aktienmarkt besonders gut entwickelt hätten sich in den vergangenen zwölf Monaten die LPX-50-Indexmitglieder Ares Management, Blackstone Group, Oakley Capital Investments und Hg Capital Trust mit einer Rendite zwischen 17 und 33 Prozent (bezogen auf den Stand Ende Mai 2022).
PE-Häuser handeln mit Wertabschlag
Weiter berichtet LPX, dass die Performance von Listed Private Equity, gemessen am LPX-50-Index, im laufenden Jahr um 16 Prozent gesunken sei. Der zugrunde liegende fundamentale Wert, gemessen am LPX-NAV-Index, sei in diesem Jahr jedoch um sechs Prozent gestiegen. Daraus schlussfolgern die Schweizer, dass die erfassten Private-Equity-Häuser zu einem Abschlag auf den Wert ihrer Beteiligungen (net asset value, NAV) in Höhe von derzeit rund 22 Prozent notieren. „Anders sah es beispielsweise zur Zeit kurz vor der Finanzkrise aus, als die im Index abgebildeten Unternehmen teils sogar zu deutlichen Prämien auf den fundamentalen Wert notierten“, erläutert LPX.
Nach Einschätzung von Dr. Michel Degosciu, Mitbegründer und Managing Director der LPX AG, hat Private Equity „in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erlebt, was den gestiegenen Appetit der Anleger auf alternative Anlagen widerspiegelt. Das verwaltete Vermögen in Private Markets ist deutlich gestiegen und viele erfolgreiche Private Equity-Transaktionen wurden in einem intakten IPO-Marktumfeld realisiert. Die aktuellen Bewertungen bieten attraktive Anlagemöglichkeiten in der Anlageklasse Private Equity.“
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Alternative Anlagen | Private Equity
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar