Mit der Kapitalanlage gegen Naturkatastrophen
Munich Re stützt sich in Q3 auf Gewinne aus Kapitalanlagen. Rendite von 3,3 Prozent.
Hurrikan Ida und Sturmtief Bernd sowie Covid-19-bedingte Belastungen in der Rückversicherung Leben/Gesundheit drücken den Q3-Gewinn der Munich Re auf rund 400 Millionen Euro. Stützen konnte sich die Rückversicherung dafür auf hohe Gewinne aus Kapitalanlagen – auch dank hoher Veräußerungsgewinne –, und Währungseffekte.
Wie die Munich Re gestern mitteilte, stieg das Kapitalanlageergebnis der Gruppe (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) in Q3 auf hohe 2.107 (1.691) Millionen Euro. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen gingen leicht auf 1.507 (1.536) Millionen Euro zurück. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate betrug 881 (644) Millionen Euro. Veräußerungsgewinne entstanden durch den Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren und Aktien, auch im Zusammenhang mit der Auslagerung einzelner Aktivitäten an externe Vermögensverwalter, sowie durch normale Portfolioumschichtungen im aktuellen Niedrigzinsumfeld.
Aktienquote nun bei 7,2 Prozent
Das Kapitalanlageergebnis in Q3 entspricht laut der Versicherung insgesamt einer Rendite von 3,3 Prozent bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 2,4 Prozent und die Wiederanlagerendite bei 1,4 Prozent. Durch Zukäufe in der Erst- und Rückversicherung sowie aufgrund der positiven Marktentwicklung hat Munich Re ihre Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate zum 30.09.2021 auf 7,2 Prozent (31.12.2020: 6,0 Prozent) erhöht. Der Bestand an Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) zum 30.09.2021 stieg im Vergleich zum Jahresende 2020 zu Buchwerten auf 236.668 (232.950) Millionen Euro und zu Marktwerten auf 252.883 Millionen Euro.
Mit Blick auf die erwähnten Naturkatastrophenrisiken, die die Munich Re voraussichtlich 1,8 Milliarden Euro kosten werden, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka: „Staat, Wirtschaft und Individuen sollten jede Anstrengung zur Erreichung der Pariser Klimaziele unternehmen, so dass der Klimawandel gebremst und die Wahrscheinlichkeit solcher Naturkatastrophen nicht weiter erhöht wird. Der Klimakonferenz in Glasgow müssen Taten folgen.“ Die Munich Re werde ihre ambitionierten CO₂-Reduktionsziele bei den Investments, im Versicherungsgeschäft und im eigenen Betrieb konsequent umsetzen.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Strategische Asset Allocation (SAA)
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