Private Equity erfreut sich großer Beliebtheit
Geteiltes Bild hinsichtlich Aktienmärkten und Ebitda-Multiples. Secondaries finden weite Verbreitung.
Eine Umfrage des auf Secondaries spezialisierten Private-Equity-Managers Montana Capital Partners (MCP) unter einer nicht genauer spezifizierten Anzahl von institutionellen Investoren und Family Offices weltweit stellt weiter steigendes Interesse für Private Equity fest. Besonders hoch sind die Allokationen der Family Offices und Stiftungen: So allokierten 46 Prozent der Befragten mehr als 20 Prozent ihres Vermögens in die Asset-Klasse, deutlich mehr als noch im vergangenen Jahr, als der Anteil 34 Prozent betrug. Aber auch in Bezug auf institutionelle Investoren stellt Montana hohes Interesse fest: Etwas mehr als Dreiviertel aller Befragten allokieren zwischen einem und zehn Prozent ihres Kapitals in private Beteiligungen. Die Umfrage wurde im September 2020 online durchgeführt, ein Teil der Investoren wurde zusätzlich telefonisch befragt.
Geteilter Ausblick auf Aktienmärkte
Das größte Bedenken der Befragten für die kommenden zwölf bis 24 Monate ist ein Szenario, in dem die ökonomische Erholung ausbleibt, 47 Prozent gaben dies an. Bezüglich der Aktienmärkte ergibt sich ein gemischtes Bild: Während 36 Prozent eine deutliche Korrektur in den kommenden zwölf Monaten erwarten, rechnen 45 Prozent damit, dass Aktienmärkte auf dem aktuellen oder sogar höherem Niveau bleiben werden. Hinsichtlich der Ebitda-Multiples für Private-Equity-Unternehmen rechnet fast die Hälfte der Befragten mit gleichbleibenden Bewertungen, 40 Prozent erwarten einen Rückgang von ein bis zwei Multiple Turns. Besonders interessierte sich Montana aus Eigeninteresse für die Angaben hinsichtlich Secondaries: 72 Prozent der Family Offices und Stiftungen und 67 Prozent der institutionellen Anleger investieren in Secondaries-Fonds, wobei kleine und komplexe Secondaries sowie GP-geführte Transaktionen bevorzugt werden, stellt die Umfrage fest.
„Die derzeitige Marktverwerfung wird Möglichkeiten für Zweitkäufer schaffen. Wir erwarten einen verstärkten Deal-Flow von motivierten Verkäufern, insbesondere von LPs, die Liquidität suchen und bereit sind, höhere Rabatte für ihre Portfolios zu akzeptieren“, kommentierte Marco Wulff, geschäftsführender Partner bei MCP. Eduard Lemle, Partner bei MCP, ergänzte: „Der von GPs geführte Sekundärmarkt hat für die Private-Equity-Branche weiter an Bedeutung gewonnen, da er innovative und maßgeschneiderte Lösungen für GPs und ihre LPs bietet. Wir glauben, dass die Herausforderungen, die Covid stellt, zu einer weiter steigenden Nachfrage nach solchen Lösungen in der Zukunft führen werden, mit einem hohen Transaktionsvolumen bereits im Jahr 2021.“
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Private Equity
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