Alternative Anlagen
19. November 2020

Meag kauft Forst

16.000 Hektar in Oregon für Konzernkunde. Holger Kerzel betont den Nachhaltigkeits-Gedanken.

Die Meag erwarb für einen konzerninternen Kunden aus Nordamerika etwa 16.000 Hektar Forst für einen niedrigen dreistelligen Millionen-Dollarbetrag im Südwesten von Oregon, USA. Diese Waldflächen befinden sich hauptsächlich in der Coast Range, einer Bergkette entlang des Pazifiks. Die dominierende Baumart ist die sehr wüchsige Douglasie.

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen will die MEAG das Engagement im Bereich der alternativen Anlagen, die über lange Zeiträume attraktive Renditen bei akzeptablem Risiko bieten, weiter ausbauen. Die Anlageklasse Forst erfülle diese Anforderungen ebenso wie Investitionen in Infrastruktur, Private Equity und Immobilien.

Die Meag weist darauf hin, dass die Bewertung von Naturrisiken wie Waldbrände und die möglichen Auswirkungen des Klimawandels besonders zu beachten sind. Dies gelte insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Brände im Bundesstaat Oregon. Die Meag begann vor über zehn Jahren mit dem Aufbau eines globalen Waldportfolios und hat seither Investments auf sechs verschiedenen Kontinenten getätigt. Historisch liege die durchschnittliche Rendite in dieser Anlageklasse bei fünf bis sieben Prozent pro Jahr, wobei diese nicht nur zeitlich, sondern auch regional und abhängig von der Entwicklung des jeweiligen Marktes schwankt.

Meag-Geschäftsführer Holger Kerzel sagt: „Einer der vielen Vorteile von Wäldern ist, dass Holz eine erneuerbare Ressource ist, die die Anforderungen der Nachhaltigkeit ideal erfüllt und dazu beiträgt, den Klimawandel durch die Bindung und Speicherung von CO2 einzudämmen. Dem Wald darf nur so viel Holz entnommen werden, wie durch systematische Aufforstung wieder nachwachsen kann. Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist um soziale und ökologische Aspekte erweitert worden. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung kann über Jahrzehnte hinweg attraktive Renditen bringen, doch sind langjährige und nachweisliche Erfahrungen von zentraler Bedeutung, wenn es um Investitionen in Waldflächen geht.“

Yale erwirtschaftet mit „Natural Ressources“ fast 15 Prozent

Ein erfahrener Investor in Forst ist der Yale Endowment Fund. Dieser schreibt in seinem Jahresbericht 2019 zur Asset-Klasse „Natural Ressorces“, zu der Öl und Gas, Forst und Landwirtschaft zählen, dass diese Schutz gegen unerwartete Inflation bieten. Weitere positive Eigenschaften sind der Cashflow und Ineffizienzen. Yale hat etwa fünf Prozent in Natural Ressources investiert, erwartet reale Erträge von 8,5% und ein Risiko von 24,0%. Historisch lagen Yales Renditen in dieser Asset-Klasse bei 14,7 Prozent.

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