Cashflow-Matching Hauptgrund für Real Assets
Fast die Hälfte der Versicherungen wollen Allokationen erhöhen. Aviva-Befragung unter 1.000 institutionellen Investoren.
Wenn nichts mehr erscheint wie es einmal erschien, sehnen sich Anleger nach einem festen Anker, den sie in Form von Real Assets finden: „Da die Zentralbanken die Leitzinsen auf absehbare Zeit niedrig halten wollen, gehen wir davon aus, dass sich institutionelle Anleger in Bezug auf Rendite, Ertrag und Diversifizierung zunehmend auf reale Vermögenswerte konzentrieren werden“, stellt Mark Versey, Chief Investment Officer, Real Assets bei Aviva Investors angesichts der Ergebnisse der jüngsten weltweiten Aviva-Befragung unter rund 1.000 Entscheidungsträgern in Versicherungen und Pensionsfonds mit einem verwalteten Vermögen von zwei Billionen US-Dollar fest. „Die Ergebnisse der jüngsten Ausgabe unserer Studie zeigen faszinierende Trends beim Appetit institutioneller Anleger auf reale Vermögenswerte auf. Cashflow-Matching ist nach wie vor das Schlüsselkriterium für Versicherer und Pensionsfonds auf der ganzen Welt, da diese Anleger zunehmend die Widerstandsfähigkeit erkennen, die reale Vermögenswerte ihren Portfolios bieten können.“ 49 Prozent der Versicherungen und 37 Prozent der Pensionsfonds wollen demnach ihre Allokation erhöhen.
Die beliebteste Asset-Klasse: Real Estate Long Income, welches wohl oftmals quasi als Ersatz für Staatsanleihen funktionieren soll. 54 Prozent aller Versicherer und 45 Prozent aller Pensionsfonds wollen ihre Allokation hier erhöhen. Doch auch die Fremdkapital-Seite ist in den privaten Märkten für viele noch interessant: Infrastructure Debt (48 Prozent wollen hier erhöhen) steht vor Real Estate Debt und Private Corporate Debt (jeweils 46 Prozent) oben auf der Einkaufsliste der Versicherungen, auch knapp 40 Prozent der Pensionsfonds wollen in den drei Segmenten erhöhen.
Einschnitt durch Home Office und Digitalisierung
Der größte erwartete Return-Treiber: Der Trend zum Homeoffice. 57 Prozent der Versicherungen beziehungsweise 53 Prozent der Pensionsfonds sind davon überzeugt, dass dieser langfristige Trend die größten Opportunitäten abwerfen wird. Wichtig ist zudem das Wachstum bei Datenzentren (51 beziehungsweise 43 Prozent) und des Logistiksektors (49 beziehungsweise 43 Prozent). In Puncto ESG findet die Studie einen zunehmenden Fokus auf soziale Themen, wobei vor allem Healthcare Assets, Sozialwohnungen und Bildung im Vordergrund stehen. Auch die Energieeffizienz war für mittlerweile 58 Prozent der Versicherungen und 48 Prozent der Pensionsfonds wichtig.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Alternative Anlagen | Immobilien | Infrastruktur | Private Debt | Soziale Infrastruktur | Sozialimmobilien
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