16 Prozent weniger Geldmarktfonds seit 2019
Assets bleiben weitgehend konstant. Irland wichtigstes europäisches Fondsdomizil.
Der europäische Investmentfonds- und Asset-Management-Verband Efama hat die Entwicklung des Marktes europäischer Geldmarktfonds seit der Neuregulierung im ersten Quartal 2019 untersucht. Demnach sank die Zahl der Geldmarktfonds im ersten Quartal 2019 um 16 Prozent. Speziell kleinere Produkte schlossen aufgrund höherer Kosten durch die Regulierung oder wurden in Short-Term-Bond-Funds überführt. Die in Geldmarktfonds gehaltenen Assets bleiben dagegen weitgehend konstant und sanken lediglich um ein Prozent.
In Puncto Domizilierung konnte sich in der Vergangenheit Irland stark profilieren: 44 Prozent aller Assets werden dort gehalten, gefolgt von Luxemburg mit 27 Prozent und Frankreich mit 23 Prozent. In Luxemburg sind dagegen mit 192 Fonds mit Abstand die meisten – und offenbar im Durchschnitt kleinere – Fonds registriert, Irland und Frankreich liegen mit 108 und 90 weit dahinter.
Fonds meistern Illiquidität gut
Der Efama-Bericht geht zudem auf die jüngsten Liquiditätsprobleme im März 2020 ein, als US-Staatsanleihen kurzfristig illiquide wurden. Demnach verstieß kein einziger Geldmarktfonds gegen die regulatorischen Vorgaben, alle von Investoren zur Rückgabe angefragten Mittel konnten ausgeschüttet werden. Tanguy van de Werve, EFAMA-Generaldirektor, kommentierte: „Die Covid-19-Krise erwies sich als ein echter Test für die EU-Geldmarktfondsverordnung. Die erfolgreiche Navigation aller Geldmarktfonds der EU durch den durch die Pandemie verursachten Marktstress zeigt die Wirksamkeit des neuen EU-Regulierungssystems, indem es den Anlegern ein sicheres Vehikel für das Liquiditätsmanagement bietet.“
Autoren: Tim Büttner In Verbindung stehende Artikel:
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