Multi Asset Income besser als Mischfonds
Scope: mehr Rendite und höhere Sharpe Ratio. Viele Income Fonds mit hohen High-Yield-Quoten.
Das Angebot an Multi Asset Income Fonds ist in den vergangenen zehn Jahren von weniger als einem Dutzend auf aktuell 46 stetig gewachsen. Deren zehn größte Vertreter mit globalem Investitionsfokus managen zusammen mehr als 80 Milliarden Euro. Den Investoren von Multi Asset Income Fonds brachten diese Vehikel eine im Durchschnitt höhere Performance als konventionelle Mischfonds. Dies ist einer Analyse von Scope zu entnehmen.
Für die Auswertung hat Scope auf die drei Vergleichsgruppen abgestellt, in denen sich die meisten Income-Fonds befinden: „Multi-Asset Global ausgewogen“ (17 Income Fonds), „Multi Asset Global flexibel“ (21) und „Multi Asset Global konservativ“ (8). Für diese konstatierte Scope im Durchschnitt eine deutliche Outperformance der Income Fonds im Vergleich zu den konventionellen Mischfonds der jeweiligen Peergroup. Den größten Unterschied über einen Zeitraum von fünf Jahren sieht Scope in der Peergroup „Multi-Asset flexibel“ mit rund 3,2 Prozent per annum. Der geringste Unterschied besteht in der Vergleichsgruppe „Multi-Asset Global ausgewogen“ mit 1,5 Prozent per annum. In der Peergroup „Multi Asset konservativ“ beträgt der Rendite-Vorteil der Income-Fonds zwei Prozent per annum. Auch bei einer risiko-adjustierten Betrachtung haben Income-Fonds die Nase vorn.
Scope erklärt die Performance-Vorteile damit, dass Multi-Asset Income Fonds ihre Allokation in höherverzinsliche Wertpapiere wie Emerging-Markets-Anleihen und High Yield Bonds in den vergangenen Jahren signifikant erhöht haben – auch um ihre Ausschüttungsversprechen zu halten. Die deutliche Outperformance von hochverzinslichen Anleihen sowie Emerging Markets Bonds gegenüber niedrig verzinsten Anleihen erklärt zumindest zum Teil den Performancevorteil von Income-Strategien.
Hohe High-Yield-Quoten
Das jährliche Ausschüttungsziel der meisten Multi-Asset Income Fonds liegt zwischen drei und sechs Prozent vor Kosten. Vor der Finanzkrise waren solche Ergebnisse mit einem Portfolio bestehend aus Dividendenaktien und bonitätsstarken Anleihen gut erzielbar. Durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken gingen allerdings die Renditen an den Anleihemärkten deutlich zurück. Dies hat zur Folge, dass Multi Asset Income Fonds vermehrt in vermeintlich riskantere Anlagen investieren müssen, um ihre Ertragsziele zu erreichen. In den vergangenen Jahren war daher eine Umschichtung von Staatsanleihen in Hochzinsanlagen zu beobachten. Viele Multi-Asset Income Fonds weisen aktuell einen High-Yield-Anteil von 40 Prozent und mehr aus – eine Zahl deutlich über dem High-Yield-Anteil klassischer Mischfonds.
Höhere Sharpe Ratio
Aber auch risikogewichtet können Income-Fonds überzeugen. Bei der Betrachtung der Sharpe Ratio stellt Scope einen deutlichen Vorteil von Income Produkten im Vergleich zu konventionellen Multi Asset Fonds. So ist die Sharpe Ratio bei Income-Produkten für sämtliche Peergroups und Zeiträume höher. Das Segment „Multi Asset Global flexibel“ kommt über fünf Jahre auf eine Sharpe Ratio von 0,7, die Vergleichsgruppe auf 0,3.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Multi-Asset
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