Mieten könnten sinken
Empirica-Studie: In deutschen Städten schließt sich Fertigstellungslücke. In vier Jahren gleichen sich Wohnungsangebot und -nachfrage aus.
In Deutschland geht die Phase steigender Mieten und Immobilienpreise langsam aber sicher zu Ende. Dies berichtet die FAZ in ihrer heutigen Ausgabe und bezieht sich dabei auf eine bislang unveröffentlichte Studie des Analysehauses Empirica. In vier Jahren dürften Angebot und Nachfrage nach Wohnungen in etwa ausgeglichen sein – selbst in den sieben größten deutschen Städten, so die FAZ.
Die Forscher stützen ihre Analysen auf Bevölkerungsprognosen, Baugenehmigungen und Fertigstellungszahlen. Demnach werde in den kommenden vier Jahren die Fertigstellungslücke auf nur noch 7.000 Wohnungen schrumpfen und sich damit nahezu schließen.
Studienautor Reiner Braun hält es zudem für nicht ausgeschlossen, dass bei sich beschleunigenden Fertigstellungen sogar ein Überangebot an Wohnungen und damit eine Tendenz zu sinkenden Mieten entsteht. „Bislang war es immer so, dass am Ende eines Immobilienzyklus´ zu viel gebaut wurde“, sagte der stellvertretende Vorsitzende von Empirica der FAZ. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir so viel bauen, dass die Mieten zumindest leicht nachgeben.“
50 Cent pro Quadratmeter weniger
Falls die Mieten tatsächlich sinken sollten, rechnet Braun allerdings nur mit kleineren Beträgen von 50 Cent je Quadratmeter kalt. Am ehesten könnte sich in Frankfurt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage ausweiten. In Berlin werde aber wohl auch in Zukunft die Nachfrage größer als das Angebot sein.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Immobilien
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