Früh gefreit, spät bereut
Jeff Bezos und die EBITD
Wie, nur noch 15 Milliarden Euro? Der Reimann-Clan macht derzeit harte Zeiten durch. Das Beteiligungsportfolio schwächelt, und schon sinkt das sauer ersparte Vermögen von 16 auf 15 Milliarden Euro. Schwacher Trost für die Reimanns: Jeff Bezos ist noch ärmer dran.
Beim Amazon-Gründer stehen laut Medienberichten über 60 Milliarden Dollar im Feuer, nachdem dasselbe in seiner Ehe erloschen ist. Die Trennung von der mit Amazon-Anteilen hochgeleverageden Gattin MacKenzie steht an und Jeff muss nun seine EBITD (Earnings before Interest Taxes and Divorce) neu kalkulieren. Sollte sich der Ex-Hedgefonds-Manager Jeff Bezos nicht vertraglich gehedgt haben, droht die Halbierung seines auf 136 Milliarden Dollar geschätzten Vermögens. Schließlich wurde die Ehe ein Jahr vor der Gründung von Amazon geschlossen.
Womöglich war MacKenzie auf den Amazon-Sprachroboter Alexa eifersüchtig und wollte darum auscashen. Laut den bunten Blättern war es aber eher so, dass sich Jeff von Lauren Sanchez, einem Sternchen aus dem Hollywooder Showbusiness, angesprochen gefühlt haben soll. Ethischer Opportunismus ist eben mit der eigenen Berühmtheit positiv korreliert.
Vermeldet haben MacKenzie und Jeff ihre Trennung per Twitter. Fraglich jedoch, ob diese Entwicklung nicht ad-hoc-pflichtig gewesen wäre. Schließlich müsste MacKenzie mit Amazon-Aktien abgefunden werden, die sie dann wegen des Volumens mit einem hohen Market Impact verkaufen könnte. Davon wären dann auch die ETF-Industrie und damit der Gesamtmarkt betroffen. Diese Verkaufswelle würde als Bezos-Baisse oder MacKenzie-Massaker in die Geschichte eingehen.
Auf der Gewinnerseite darf der Scheidungsanwalt vermutet werden, wenn dieser sein Honorar am Volumen bemisst. MacKenzie wird aber in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nicht weiterkommen. Als Ehefrau des reichsten Mannes der Welt war sie bereits die reichste Frau der Welt. Mehr geht nicht.
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