Schwarzer Schwan
16. November 2018

Wer wird Milliardär?

Säure macht Lustig

Wie wird man Millionär? „Indem man Multimillionär ist und dann Präsident der Stuttgarter Kickers wird“, so der Ratschlag des langjährigen früheren Boss der Kickers zu einer Vermögens(rück)bildungs-Strategie. Heute reicht es zur Bildung von geordneten Vermögensverhältnissen schon, ab und zu das Runde ins Eckige und regelmäßig das Knisternde nach Panama zu bringen.

Spitzenverdiener mit einer Gage von über 100 Millionen Euro pro Saison ist Lionel Messi – wenn auch mittlerweile vor Steuern. Die Nummer zwei der Fußballer-Geldrangliste, Christiano Ronaldo, wechselte wegen seines niedrigeren Einkommens – ganz die gekränkte Künstlerseele – von Real Madrid zu Juventus Turin nach Italien.

Die reichsten Kicker sind die beiden aber nicht unbedingt. As-Saadi al-Gaddafi brachte es bei den Clubs Perugia Calcio und Udinese Calcio auf immerhin zwei Einsätze in der höchsten italienischen Profiliga. Von Beruf war er aber eher Sohn eines ehemaligen libyschen Staatsoberhaupts und Revolutionsführers. Interessant, was man sich mit Geld alles kaufen kann. Sein Vater Muammar al-Gaddafi investierte sein milliardenschweres Vermögen, beziehungsweise das Staatsvermögen Libyens also nicht nur in Phantasieuniformen und in weibliche Bodyguards sondern auch in die Fußballkarriere seines Sohns.

Wer es aber als Fußballer tatsächlich einmal zum Milliardär bringen könnte, ist Mathieu Flamini. Er blickt auf eine passable Karriere mit Stationen bei Olympique Marseille, Arsenal London und dem AC Mailand zurück und betrieb ein für einen Fußballprofi ungewöhnliches Hobby: die Gründung eines Biochemie-Unternehmens, das Levulinsäure produziert, mit welcher sich Öl ersetzen lässt. Sein persönlicher Vermögenspegel soll zwar „nur“ 200 Millionen Euro anzeigen. Angreifen will der Offensivspieler Flamini aber mit GF Biochemicals einen Markt, der 30 Milliarden Euro wert sei.

Vom Spiellenker zum Unternehmenslenker wechselte hierzulande bekanntlich im Sommer 2017 Philipp Lahm. Anders als Lahm fand aber Flamini zuletzt noch Zeit, neben dem Unternehmertum beim spanischen Erstligisten FC Getafe ein sechs- oder siebenstelliges Taschengeld hinzuzuverdienen.

Ein gutes Spiel wünscht Ihnen Ihre Redaktion von portfolio institutionell

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