24,6 Milliarden Euro mehr in Aktien-ETFs
Amundi: Nettomittelzu- und -abflüsse im globalen und europäischen ETF-Markt. Schwellenländer-Produkte leiden.
Im Oktober entwickelten sich die globalen ETF-Mittelzuflüsse weiterhin positiv, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vormonat. Das ergibt eine Analyse von Amundi zu Nettomittelzu- und abflüssen im globalen und europäischen ETF-Markt im Monat Oktober. Zu den Gewinnern mit Stichtag Ende Oktober 2019 gehören Aktien-ETFs. Aktien-ETFs verzeichneten weltweit Netto-Mittelzuflüsse von mehr als 24.6 Milliarden Euro. Wie im September standen ETFs auf nordamerikanische Aktien (plus 8.6 Milliarden Euro) und globale Aktien (plus 5.3 Milliarden Euro) im Fokus. Nachgefragt waren zudem Smart-Beta- und Sektor-ETFs ( plus vier Milliarden Euro) sowie ETFs auf europäische Aktien (plus 2.3 Milliarden Euro). Nach Abflüssen im Vormonat standen auch ETFs auf japanische Aktien (plus drei Milliarden Euro) wieder im Anlegerfokus, während ETFs auf Schwellenländer-Aktien unter Abflüssen litten (minus 597 Millionen Euro). Obligationen-ETFs entwickelten sich mit Zuflüssen von 20.7 Milliarden Euro ebenfalls gut. Innerhalb der Anlageklasse favorisierten Anleger im Oktober Staatsanleihen, die mehr als 7.6 Milliarden Euro Netto-Mittelzuflüsse verbuchten sowie breit diversifizierten Aggregate Bonds (plus 6.3 Milliarden Euro).
Interesse nach US-Aktien flacht ab, ESG-Aktien-ETFs hoch im Kurs
In Europa konzentrierte sich das Anlegerinteresse im Oktober auf globale Aktien (plus zwei Milliarden Euro) und Eurozonen-Aktien-ETFs (plus 1.2 Milliarden Euro). Hingegen flachte das Interesse nach Nordamerika-Aktien etwas ab (plus 384 Euro). ESG-Aktien-ETFs standen im Oktober mit Zuflüssen von eine Milliarde Euro weiterhin hoch in der Anlegergunst.
Relativ stetig entwickelte sich die Nachfrage nach Smart Beta ETFs (plus 68 Millionen Euro), wobei High Dividend (plus 448 Millionen Euro) und Value (plus 309 Millionen Euro) im Fokus standen. Multi-Faktor-ETFs litten hingegen unter Abflüssen von minus 229 Millionen Euro. Betrachtet man Länderschwerpunkte, fällt das Interesse an britischen Aktien auf (plus 2.3 Milliarden Euro) auf. Bei Branchen standen der Finanz- (plus 500 Millionen Euro) und Immobiliensektor (plus 300 Millionen Euro) vorn, während nicht-zyklische Konsumgüter Abflüsse verzeichneten (minus 186 Millionen Euro).
Europa: plus drei Milliarden Euro bei Obligationen
Auch auf der Bond-Seite flossen ETFs in Europa weiterhin Neumittel zu. Im Einklang mit dem globalen Trend standen ETFs auf Staatsanleihen im Anlegerfokus (plus zwei Milliarden Euro). Investoren setzten vor allem auf Schwellenländer-Bonds (plus 791 Millionen Euro) und kurzlaufende US-Anleihen (plus 413 Millionen Euro). Unternehmensanleihen zogen Neumittel von 955 Millionen Euro an, wobei Papiere aus der Eurozone mit einem Plus von mehr als eine Milliarde Euro im Fokus standen. Neben ESG-Bond-Strategien (plus 444 Millionen Euro) waren auch Global-Aggregate-ETFs (plus 600 Millionen Euro) gefragt.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Aktien | Anleihen | ETFs
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar