Strategien
25. Juni 2018
2017 relativ gutes Jahr für aktive Manager
44 Prozent schlugen Benchmark. Viel Alpha bei italienischen Aktien und europäischen Small Caps.
Immerhin 44 Prozent der aktiven Renten- und Aktienmanager gelang es im Durchschnitt, besser als die jeweiligen Märkte abzuschneiden. Damit war 2017 ein vergleichsweise gutes Jahr für aktiv gemanagte Fonds. Im Jahr 2016 gelang nämlich gerade einmal 28 Prozent der aktiven Fondsverwalter eine Outperformance. Auch mit Blick auf die Konstanz ist bei der Arbeit von aktiven Fondsmanagern noch Luft nach oben: In einer 10-Jahres-Betrachtung waren gerade einmal 15,2 Prozent in der Lage, eine Outperformance auch im zweiten Jahr zu erzielen. Eine Wiederholung des Erfolgs im dritten Jahr schafften nur 7,2 Prozent. Dies sind Ergebnisse der diesjährigen Aktiv/Passiv-Studie von Lyxor ETF. Einmal im Jahr untersucht der französische Vermögensverwalter die Performance aktiver Fonds im Vergleich zu ihren Benchmarks. In diesem Jahr wurde das zu beobachtende Universum noch erweitert. Es umfasst mittlerweile 23 Aktien- und Rentenmärkte mit knapp 6.000 Fonds.
Am häufigsten konnten im vergangenen Jahr die Manager von Aktienfonds ihre Benchmarks schlagen. 47 Prozent von ihnen waren hier erfolgreich. Überdurchschnittlich oft gelang die Outperformance gegenüber den Vergleichsindizes den Aktienmanagern von italienischen Aktien (81 Prozent), von europäischen Small Caps (71 Prozent) und bei Large Caps aus dem Euroraum (55 Prozent). Unterdurchschnittlich hingegen verlief die Erfolgsbilanz vor allem für die Manager chinesischer Large Caps (24 Prozent), britischer Aktien (30 Prozent) und amerikanischer Large Caps (32 Prozent) berichtet Lyxor ETF.
39 Prozent der aktiven Rentenmanager schlugen Benchmark
Insgesamt 39 Prozent der aktiven Rentenfondsmanager übertrafen 2017 ihre Benchmarks. Damit sind sie zwar weniger erfolgreich als ihre Kollegen von der Aktienseite. Allerdings holten sie gegenüber den Ergebnissen der Vorjahre deutlich auf. War die Outperformance 2015 gerade einmal 27 Prozent der aktiven Rentenmanager geglückt, so gelang die 2016 schon 31 Prozent. Im vergangenen Jahr konnten die Anzahl der Outperformer noch einmal um acht Prozentpunkte zulegen. Im Bereich der globalen Renten schlugen 67 Prozent ihre Benchmark. Bei US Hochzinsanleihen gelang dies 56 Prozent und bei Unternehmensanleihen mit Investment-Grade über 50 Prozent. Manager für Euro-Staatsanleihen, Euro High Yield und Euro-Anleihen mit Inflationsschutz konnten ihre jeweilige Benchmark nur sehr schwer schlagen – lediglich 20, 16 beziehungsweise sechs Prozent waren im vergangenen Jahr ihr Geld wert, moniert Lyxor ETF. Selbst bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern – einem Universum, das lange Zeit als reich an Alpha-Potenzial galt – war es schwer, besser abzuschneiden als der Markt. Dies gelang in 2017 nur 41 Prozent der aktiven Manager.
Ungeachtet der dynamischen Mittelzuflüsse der vergangenen Jahre in die ETF-Märkte dominieren laut Lyxor-Angaben aktiv gemanagte Fonds weiterhin die Anlagemärkte. In Europa etwa betrug der Anteil passiver Produkte am Gesamtvermögen aller Aktienfonds zum Ende des vergangenen Jahres 26 Prozent. Im Bereich der Rentenfonds lag die Quote nur bei zwölf Prozent. „In den USA etwa weisen die Anteile passiver Produkte doppelt so hohe Werte auf“, sagte Heike Fürpaß-Peter, Leiterin des Lyxor ETF-Geschäfts für die DACH-Region. „Dies verdeutlicht das große Marktpotential für passive Investmentprodukte hierzulande.“
portfolio institutionell, 25.06.2018/Patrick Eisele
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portfolio institutionell
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