1.600 Milliarden Euro an AV-Geldern in Fonds
Hälfte des Gesamtvermögens der Fondsbranche. Großteil in offenen Spezialfonds.
Die Fondswirtschaft ist der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. „Die Menschen haben zwar oft über Versicherungen, Versorgungswerke oder Arbeitgeber einen anderen Zugang, aber verwaltet wird letztlich ein großer Teil des Sozialkapitals in Fonds“, lässt sich Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI, in einer Verbandsmitteilung zitieren. Laut einer Umfrage verwalteten die Mitglieder zur Jahresmitte rund 1.600 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Das ist knapp die Hälfte des Gesamtvermögens der Fondsbranche. Vor drei Jahren lag der Anteil bei 40 Prozent. In diesem Zeitraum ist das Vermögen für Altersvorsorgezwecke um 430 Milliarden Euro gestiegen.
Von dem Vermögen entfallen 1.110 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds. Weiter entfallen 240 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 230 Milliarden Euro auf Mandate und zehn Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. Hinter dem für die Altersvorsorge verwalteten Vermögen stehen insbesondere kapitalbildende Versicherungen mit 600 Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge mit 450 Milliarden Euro. Weitere 340 Milliarden Euro stammen von berufsständischen Versorgungswerken. Die übrigen 200 Milliarden Euro verteilen sich auf die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes sowie geförderte und ungeförderte Fondssparpläne.
Vergleichszahlen von GDV und ABV
Der Versicherungsverband GDV beziffert die Kapitalanlagen der Lebensversicherer für Ende 2019 mit 965 Milliarden Euro. Davon werden etwa 37 Prozent beziehungsweise etwa 360 Milliarden Euro in Fonds gehalten. Die Vermögensanlagen der berufsständischen Versorgungswerke belaufen sich laut dem ABV Stand 2018 auf 218 Milliarden Euro.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Betriebliche Altersversorgung (bAV) | private Altersvorsorge
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